Zwei Dinge waren am Dienstagabend für die Basketballer von Ratiopharm Ulm ganz wichtig: Zum einen haben sie im Eurocup das Rückspiel gegen Nanterre klar gewonnen, nach Siegen (3) zu den Franzosen aufgeschlossen und gute Chancen aufs Achtelfinale, zum anderen hat sich die Verletzung, die sich Matt Howard nach einer rüden Attacke eines Gegenspielers recht früh zuzog, als nicht so schwerwiegend herausgestellt. „Matt hat im Kniebereich eine Prellung mit Bluterguss, aber die Bänder sind okay“, gibt Trainer Thorsten Leibenath halbwegs Entwarnung. „Ob er aber am Sonntag in Bonn spielen kann, ist derzeit ungewiss.“ Jedenfalls waren die Ulmer durch das Fehlen des verletzten Keaton Nankivil und das frühe Ausscheiden von Matt Howard personell geschwächt. Da auch Cameron Long erneut klar unter seinen Möglichkeiten blieb, ist es schon erstaunlich, dass die Ulmer den französischen Meister mit 86:72 bezwangen. Herausragend spielte vor 5000 Zuschauern in der Ratiopharm-Arena Philipp Schwethelm. Sechs Dreier, 21 Punkte, fünf Rebounds und vier Assists, das war klasse. So war es auch kein Wunder, dass er diesmal am längsten von allen Ulmer Spielern auf dem Feld stand. Insgesamt waren die Gastgeber Nanterre in fast allen Belangen überlegen, nur bei den Zwei-Punkte-Würfen waren die Franzosen besser. Wären die Ulmer hier erfolgreicher gewesen, hätten sie sich wohl sogar den direkten Vergleich gesichert. Das Hinspiel verloren sie mit 18 Punkten, am Dienstag lagen sie schon einmal mit 22 Zählern vorne, am Ende waren es 14. Viel hat nicht gefehlt. Bemerkenswert noch, dass Adam Hess zwar nur einen Dreier traf, sich dafür aber zehn Rebounds angelte. Edgar Sosas Wechselhaftigkeit hält an. Diesmal machte er wieder ein gutes Spiel, auch wenn ihm ein Eigenkorb (!) unterlief.
Zweite Runde im Eurocup