Nach Einschätzung von Mike Taylor sind jetzt alle Voraussetzungen dafür geschaffen, dass seine Schützlinge nach vier Niederlagen zum Saisonauftakt in die Erfolgsspur finden. "Wir haben früh in der Saison den athletischen Spieler mit Charakter dazugewonnen, den wir noch brauchen", sagt der Trainer. Trice ist auf den Flügeln zuständig für die Verteidigung, die Rebounds und die Extraportion Energie im Angriff, aber starten darf er zumindest am Samstag noch nicht. Was sogar für den Spieler nachvollziehbar ist. "Ich war seit Mai zu Hause und habe alleine trainiert. Ich bin momentan vielleicht bei 90 Prozent", schätzt sich Trice selber ein.
Nachdem sich in der Sommerpause mehrere Optionen in Italien, Frankreich und Israel nicht realisieren ließen, wollte Trice unbedingt wieder spielen und ließ sich von seinem Agenten zurück nach Ulm vermitteln. Zunächst nur bis Ende November, aber die Zusammenarbeit soll verlängert werden bis zum Ende der nächsten Saison, sobald die Finanzierung geklärt ist.
Seinen Stammplatz in der Startformation wird sich Trice auch nach Taylors Überzeugung dann schnell erobern. Wer dafür weichen muss? Der Trainer nennt keinen Namen, aber er sagt: "Rocky spielt normalerweise auf der Position zwei." Es wird also wohl Kapitän Lee Humphrey treffen, der in dieser und auch in der vergangenen Saison selten überzeugt hat.
Dessen derzeitiger Stellvertreter Walt Baxley hat vermutlich gar keine Zukunft mehr in Ulm. "Man kann nicht mit zwölf Mann spielen", sagt dazu Taylor: "Wenn ein Spieler ganz aus der Rotation fällt, dann wird er sich vermutlich selber anderswo umschauen."