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Zehnkampf: Der Weg nach Rio

Zehnkampf

Der Weg nach Rio

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    Das Ulmer Zehnkampfteam mit Trainer Wolfgang Beck (vorne): Julius Sommer, Mathias Brugger, Marco Moll, Sven Haag, Dennis Schönbach, Mario Habedank und Simon Oberhofer (von links).
    Das Ulmer Zehnkampfteam mit Trainer Wolfgang Beck (vorne): Julius Sommer, Mathias Brugger, Marco Moll, Sven Haag, Dennis Schönbach, Mario Habedank und Simon Oberhofer (von links). Foto: Foto: hhö

    Ulm Das Motto haben sich die sieben jungen Sportler auf die Rückseite ihrer T-Shirts drucken lassen: „Der Weg nach Rio“. Die Teilnahme mindestens eines ihrer derzeit noch jugendlichen Athleten an den Olympischen Spielen 2016 ist das erklärte und ehrgeizige Ziel des jetzt ins Leben gerufenen Projekts „Mehrkampfteam Ulm“, vier Jahre später soll es dann eine Medaille für einen der Ulmer Zehnkämpfer geben. „Das klingt vielleicht ein bisschen utopisch“, sagt Trainer Wolfgang Beck, „aber man sollte sich immer hohe Ziele setzen.“

    Vor geladenen Gästen und Sponsoren gaben Mathias Brugger, Julius Sommer, Mario Moll, Sven Haag, Mario Habedank, Simon Oberhofer und Dennis Schönbach am Dienstag im Donaustadion Demo-Vorstellungen in den Zehnkampf-Disziplinen von Hürdensprint über Kugelstoß bis Stabhochsprung.

    Die A- und B-Jugendlichen betreiben schon jetzt einen sehr hohen Aufwand mit sechs bis acht Trainingseinheiten pro Woche. Aber ohne die Unterstützung von Geldgebern wird trotzdem kein Sportler zum König der Athleten. Für zehn Disziplinen braucht ein Zehnkämpfer beispielsweise zehn Paar Schuhe, jedes kostet rund 140 Euro. „Und nach einem Jahr sind die hinüber“, sagt Wolfgang Beck. Eine Stange für den Stabhochsprung schlägt mit 700 Euro zu Buche, sechs bis sieben davon hat jeder Athlet. Auch Speere, Kugeln und Diskusscheiben kosten Geld. Die Anschaffung von hochwertigen Sportgeräten für Training und Wettkampf ist deswegen eines der Ziele des Mehrkampfteams Ulm. Daneben geht es um die Beschäftigung von Spezialtrainern für einzelne Disziplinen, eine optimale medizinische und physiotherapeutische Betreuung, Trainingslager im Ausland und um die finanzielle Unterstützung der Sportler bei der Anfahrt zum Training.

    Eine Teilnahme- oder gar Medaillengarantie bei Olympischen Spielen ist das alles nicht. Aber Mathias Brugger sieht gute Chancen, dass Ulm wieder zu einer echten Hochburg für Zehnkämpfer wird, und das Rio-Ticket hat der derzeit erfolgreichste Ulmer Zehnkämpfer jetzt erst recht fest im Blick. „Eine Olympia-Teilnahme ist das Größte für einen Sportler“, sagt der Vize-Europameister der Junioren: „Um da hinzukommen, muss man Geduld haben.“

    Der Weg nach Rio de Janeiro führt übrigens über Vaterstetten, wo an diesem Wochenende die deutschen Meisterschaften stattfinden. Die Ulmer wollen bei der A- und bei der B-Jugend in den Einzelwertungen und mit den Mannschaften die Titel holen. Und das ist überhaupt nicht utopisch.

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