Nach dem Derby ist vor dem Derby: Nach der absolut schmerzlichen 33:34-Heimniederlage gegen RW Laupheim geht es für die Vöhringer Handballer heute um 20 Uhr beim TSV Blaustein in der Lixhalle schon wieder um Nachbarschaftspunkte. Da die beiden Teams zudem noch Tabellennachbarn sind (Blaustein 10. Platz/8:10 Punkte, SCV Elfter/4:14), birgt die Partie zumindest für die Illertaler noch mehr Zündstoff, denn die Distanz zu den Abstiegsplätzen wird immer geringer.
„Wir haben die Woche über alles getan, um optimal vorbereitet antreten zu können. Sowohl das letzte Spiel des Gegners wurde per Videoaufnahmen analysiert, als auch unsere spielentscheidenden Phasen der vorangegangenen Niederlagen diskutiert“, ist Trainer Vasile Stanciu vor dem Derby keineswegs bange. „Es geht um zwei Punkte, sonst um gar nichts“, so der SCV-Trainer. „Die wollen und können wir in Blaustein holen. Es gibt auch heute keinen Favoriten.“ Stanciu ist nach wie vor zuversichtlich, „dass der verflixte Knoten endlich einmal platzen muss“.
Gegen Blausteins aggressive Deckung mit dem Torwartriesen Adi Konkel als Rückhalt hatten die Illertaler zuletzt so ihre Probleme. Mit Niklas Kiechle, Andrè Möller, Michael Beschoner, Benny Prinz und Spielertrainer Tim Graf stehen weitere Ex-Vöhringer Handballer in Diensten des TSV. Die Routiners Janos Csele, der allerdings verletzt ist, und „Rückraumlinks“ Steffen Spieß zählen zu den stärksten Blausteinern. Beim SC Vöhringen sind lediglich die beiden Linksaußen David Schuler (Fingerbruch) und Tobias Herrmann (Pferdekuss) nur bedingt einsatzfähig, ansonsten brennt der gesamte Spielerkader auf einen Einsatz im vorletzten Auswärtsspiel dieses Jahres.
Wegen der geringen Entfernung wird diesmal kein Bus eingesetzt, die SCV-Handballer setzen jedoch erneut auf eine reisefreudige SCV-Anhängerschaft, die in den vorangegangenen Derbys im Gästeblock der Lixhalle stets Heimspielatmosphäre der Rot-Weißen aufkommen ließ.
Die Blausteiner wollen nach den vergangenen erfolglosen Spielen das Ruder wieder herumreißen. Neben Janos Csele fehlt gegen Vöhringen auch Sebastian Kiem. Im Derby wird es für den TSV auf eine ihrer größten Eigenschaften ankommen: die kämpferische Einstellung. Dazu müssen die Chancen besser genutzt werden. Erfreuliches vermeldet Teammanager Ingo Behr: Nach Niklas Kiechle haben auch Tim Graf, Steffen und Christoph Spiß sowie Michael Kling schon für die kommende Saison zugesagt.