Die Verantwortlichen des Handball-Viertligisten TSG Söflingen haben Vorsorge getroffen für den erwarteten Zuschauerandrang beim Derby gegen den TSV Blaustein am Sonntag um 17 Uhr. In der Kuhberghalle wird auch die Seitentribüne geöffnet und somit haben mehr als 2000 Besucher Platz. Der Söflinger Manager Uli Gebhard hofft, dass die Mehrzahl davon seiner Mannschaft die Daumen drückt: „Wenn die TSG-Anhänger nicht in Heerscharen strömen, könnte es zu einem Heimspiel für die Blausteiner werden. Denn nichts liegt für die näher als der Kuhberg.“
Beide Mannschaften haben zuletzt drei Niederlagen in Serie kassiert, der TSV Blaustein liegt in der Tabelle als Sechster trotzdem vier Plätze vor den Söflingern. Die haben zudem schon ein Spiel mehr ausgetragen und könnten deswegen bei einem Heimsieg am Sonntag nach Pluspunkten zum Nachbarn aufschließen. Gleichzeitig würden sich die Ulmer Weststädter damit der größten Abstiegssorgen entledigen.
Dass sie Blaustein schlagen können, das haben die Söflinger ja schon bei ihrem überraschend deutlichen 33:26-Sieg in der Lixsporthalle in der Hinrunde bewiesen. Nach Einschätzung von Gebhard geht es diesmal allerdings mitnichten nur um zwei Punkte und das Prestige: „Blaustein und Söflingen können gemeinsam die Berechtigung der geharzten Ballsportart mit Nachdruck in den Blick rücken. Mit guter Leistung, starkem Kampf und genügend Fairness können wir ein markantes Signal dafür setzen, dass in Ulm und in der Region neben Basketball und Fußball auch der Handball seinen gebührenden Platz und durchaus das Potenzial für noch mehr Sportbegeisterung hat.“ Gebhard spricht in diesem Zusammenhang sogar von einem „Werbeverbund“.
Der Söflinger Trainer Gabor Czako hat zwar generell nur einen kleinen Kader zur Verfügung, mit Ausnahme des verletzten Alexander Schramm kann er am Sonntag aber wohl alle Mann einsetzen. Zwar sind einige seiner Spieler angeschlagen, aber das Derby gegen den Rivalen von der Blau will sich natürlich keiner entgehen lassen. Beim TSV Blaustein wird Torhüter Adi Konkel am Saisonende nach sechs Jahren im Verein zu seinem Heimatklub TV Brenz zurückkehren. Der erst 19-jährige Daniel Knippenberg wird dann seinen Platz im Blausteiner Kasten einnehmen. (rfu/az)