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Wechsel: Illertissen winkt die Regionalliga

Wechsel

Illertissen winkt die Regionalliga

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    „Wir freuen uns, dass ein so gut geführter Verein zu uns wechselt.“Der schwäbische Bezirkschef Volker Wedel
    „Wir freuen uns, dass ein so gut geführter Verein zu uns wechselt.“Der schwäbische Bezirkschef Volker Wedel

    Illertissen Sportlich und organisatorisch beginnt für den FV Illertissen nach dieser Saison eine neue Zeitrechnung. Der momentan mit seiner ersten Mannschaft noch in der Oberliga Baden-Württemberg spielende Verein wechselt zum Bayerischen Fußball-Verband (BFV) und darf dort mit hoher Wahrscheinlichkeit in der kommenden Spielzeit in der neuen Regionalliga Bayern antreten. Illertissen ist dann erstmals in seiner Vereinsgeschichte viertklassig und spielt eine Liga über dem einstmals großen Nachbarn SSV Ulm 1846.

    Die Entscheidung wurde gestern bekannt gegeben und die Chefetage des Vereins hat sie sich nicht leicht gemacht, obwohl die Zeit knapp war, weil der BFV eine Zusage bis zum Ende des Jahres verlangt hat. Eine Delegation des FVI war dieser Tage in München und hat die Details des Wechsels mit BFV-Präsident Dr. Rainer Koch besprochen, anschließend wurde intern beraten und Vereinschef Ludwig Kränzle hat am Rande des Pokalspiels gegen Reutlingen am vorvergangenen Wochenende auch mit den Zuschauern diskutiert. Die Stimmungslage: „Es gab höchstens zwei kritische Anmerkungen, ansonsten war die Meinung positiv.“ Ein Sonderausschuss des FV Illertissen hat dann schließlich den Wechsel nach Bayern beschlossen.

    Die Herausforderungen in der vierten Liga werden natürlich größer, Illertissen spielt gegen Mannschaften wie den FC Memmingen und die Amateure des FC Bayern München. „Da gibt es durchaus Vereine, bei denen wird unter Profibedingungen gearbeitet“, sagt Holger Bachthaler, der nach dieser Saison seinen Vater Karl-Heinz als Trainer der ersten FVI-Garnitur beerben wird. Bachthaler junior plant deswegen in der kommenden Spielzeit mit einem größeren Kader, der 22 Feldspieler und drei Torhüter umfasst. „Wir werden eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen“, verspricht der künftige Trainer und berichtet: „Auch alle Spieler aus der aktuellen Mannschaft begrüßen die Entscheidung. Es will doch schließlich jeder Fußballer so hochklassig wie möglich spielen.“

    Ansonsten wird sich an der Philosophie des FVI nichts ändern. „Wir sind bisher gut damit gefahren, dass alle Spieler berufstätig sind und das bleibt auch so“, sagt Spielleiter Hermann Schiller. Trotzdem wird der FVI wohl beim Etat ein paar Euro drauf packen müssen. Kassenwart Toni Endler verlässt sich auf Hauptsponsor Josef Kränzle und hofft, dass noch ein paar Geldgeber auch aus dem weiteren Umland dazu kommen. Auch bei den Zuschauereinnahmen ist sicher noch etwas zu machen. Bisher hat der FVI einen deutlich ausbaufähigen Besucherschnitt von gerade mal 200.

    Die Entscheidung zum Wechsel ist übrigens endgültig. Der FVI muss mit dem Restrisiko eines sportlichen Einbruchs nach der Winterpause und der dann unvermeidlichen Eingliederung in der Bayernliga leben. Auch eine Rückkehr zum württembergischen Verband (WFV) ist ausgeschlossen. Der schwäbische Bezirkschef Volker Wedel betont, dass sein bayerischer Verband keine Abwerbung betrieben hat: „Aber wir freuen uns natürlich, dass ein so gut geführter Verein zu uns wechselt.“

    Roland Regenbogen wird Trainer der zweiten Mannschaft

    Unterdessen ist beim FV Illertissen auch eine sportliche Entscheidung gefallen. Da Holger Bachthaler künftig die erste Mannschaft betreut, brauchte der Verein einen neuen Trainer für die zweite Garnitur. Diese Aufgabe wird Roland Regenbogen übernehmen, der unter anderem in Ulm und Au gespielt hat und zuletzt Trainer bei Olympia Laupheim war. Co-Trainer der zweiten Mannschaft bleibt Thomas Hamm.

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