Wie zu erwarten mussten sich beide Bezirksvertreter am Mittwochabend aus dem laufenden WFV-Pokalwettbewerb verabschieden und die Übermacht der Oberligavertreter anerkennen.
Nicht viel zu holen gab es für Türkspor Neu-Ulm. Erwartungsgemäß war für den Landesligaaufsteiger in der zweiten Runde des WFV-Pokals Schluss. „Wir konzentrieren uns jetzt wieder auf die Liga“ – Türkspor-Trainer Ünal Demirkiran machte aus der 1:5-Heimniederlage gegen die Stuttgarter Kickers kein großes Drama. Er musste im übrigen noch kurz vor dem Spiel seine beiden Innenverteidiger ersetzten. Aus Demirkirans Sicht war dies jedoch nicht ausschlaggebend für die klare Pokalniederlage. Der Oberligist aus Degerloch war zwar nicht mit der allerersten Garnitur angetreten, ließ aber von Beginn an keinen Zweifel an den Kräfteverhältnissen aufkommen. Ein Doppelschlag der Blauen erstickte die Neu-Ulmer Hoffnungen früh im Keim. Shkemb Miftari per Kopf nach einer Ecke (11.) sowie Leon Braun (12.) stellten die Weichen. Noah Lulic erhöhte nach einem Zuspiel von Johannes Ludmann zehn Minuten später auf 3:0. Leander Vochatzer (28.) und wiederum Shkemb Miftari (39.) schossen gegen die bis dahin völlig überforderten Neu-Ulmer Spieler eine beruhigende 5:0-Pausenführung heraus. Erst nach dem Seitenwechsel und als die Kickers den Fuß vom Gas nahmen, sahen die rund 500 Zuschauer eine weitgehend ausgeglichene und trotz des klaren Zwischenstandes interessante Partie. In der Schlussphase gelang Tolga Ciftci wenigstens noch der Ehrentreffer. Nach einem sehenswerten Zuspiel stand Ciftci alleine vor Stuttgarts Keeper Thomas Bromma und ließ dem keine Abwehrchance (85.). „Das geht schon in Ordnung“, lautete das knappe Fazit von Ünal Demirkiran nach dem Spiel.
Türkspor Neu-Ulm: Özer – M. Onay (69. Sahin), Owusu, Gündüz, Kayhan – Kajan, Bagceci (69. C. Onay), Tastan, Malheiro – Ciftci.
Stuttgarter Kickers gewinnen im WFV-Pokal gegen Türkspor Neu-Ulm
„Wir haben im Pokal immer gut ausgesehen“ – das klang wie ein Versprechen von TSV-Trainer Harry Haug. Er und seine Mannen haben am Mittwoch trotz der 0:1-Niederlage gegen den FV Ravensburg das Versprechen gehalten. Überschattet wurde der Pokalfight allerdings von zwei Einsätzen des roten Kreuzes. Vor dem Seitenwechsel musste Buchs Markus Wanner (Sprungelenk) und unmittelbar nach dem Seitenwechsel der Ravensburger Samuel Boneberger (Rücken) mit dem Sanka abtransportiert werden. 350 Zuschauer sahen in Buch nur eine Halbzeit lang einen Klassenunterschied zwischen den Gastgebern und dem Oberligisten. In Halbzeit eins waren die Ravensburger klar tonangebend und hatten dementsprechend die höheren Spielanteile. Das Tor des Tages fiel aus einer leicht kuriosen Situation heraus. Ravensburgs erster Versuch landete noch am Bucher Querbalken, den ersten Nachschuss konnte Michael Widmann parieren und musste sich dann doch gegen Burhan Soyudogru geschlagen geben (72.). Jetzt waren allerdings die Hausherren an der Reihe: Diesmal traf Manuel Schrapp die Latte des FV-Gehäuses, dann war Markus Bolkart bei einer Hereingabe einen Tick zu spät dran (82.). Timo Leitner (86.) und Johannes Zott (90.) hätten ebenfalls noch für den Ausgleich sorgen können. „Die mussten sich ganz schön strecken“, sagte Buchs Steffen Amann. Er war stolz auf den Auftritt des TSV, sprach aber auch von einem Gästesieg, der unterm Strich in Ordnung ging.
TSV Buch: Widmann – Seifert (84. Zeh), Paul, Wanner (27. Salger) – Negele (89. Thaqi), Schrapp, Merkel, Zott – Bolkart, Leitner, Egle (69. Sailer).