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Tischtennis-Bundesliga: Vielleicht kommt er ja zurück zum TTC Neu-Ulm

Tischtennis-Bundesliga

Vielleicht kommt er ja zurück zum TTC Neu-Ulm

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    Spätestens beim 3:1 gegen den Nachbarn und Titelaspiranten Ochsenhausen hat sich der junge Koreaner An Yaehyun am vergangenen Sonntag in die Herzen der Neu-Ulmer Tischtennisfans geschmettert.
    Spätestens beim 3:1 gegen den Nachbarn und Titelaspiranten Ochsenhausen hat sich der junge Koreaner An Yaehyun am vergangenen Sonntag in die Herzen der Neu-Ulmer Tischtennisfans geschmettert. Foto: Willi Baur

    Grenzau besiegt, Ochsenhausen auch, am Sonntag (15 Uhr/Edwin-Scharff-Haus) will der TTC Neu-Ulm seine Erfolgsserie in der Tischtennis-Bundesliga gegen den TTC Jülich fortsetzen. Der hat am vergangenen Sonntag gegen Grenzau den ersten Sieg nach saisonübergreifend 28 Niederlagen gefeiert und sich damit den vorletzten Tabellenplatz im Zwölferfeld gesichert. Jetzt stehen nur noch die Westerwälder mit völlig leeren Händen da.

    Entsprechend groß war die Euphorie beim einstigen Bundesliga-Dino, der von 1974 bis 2010 ununterbrochen im Oberhaus spielte und vor zwei Jahren kurioserweise als Achter der zweiten Liga wieder aufgestiegen ist – weil kein besser platzierter Klub wollte.

    Jörg Roßkopf hat für den Gegner des TTC Neu-Ulm gespielt

    Insofern ist Neu-Ulms Präsenz in der Bundesliga verglichen mit der Historie Jülichs gerade mal ein Wimpernschlag. Aber auch nach anderen Kriterien sind die beiden sonntäglichen Kontrahenten nur bedingt vergleichbar. Deutsche Nationalspieler reihenweise, Welt- und Europameister standen in den Glanzzeiten auf der Jülicher Gehaltsliste, ein Engelbert Hüging etwa und viel später ein Jörg Roßkopf.

    Dass einige respektable Titel damals adäquat gefeiert wurden, ist ebenfalls verbürgt. Namenssponsor war schließlich ein bekannter Wodka- und Krimsekt-Importeur. Inzwischen freilich sind auch die Jülicher deutlich „trockener“ und vor allem politisch korrekter unterwegs: Derzeit ergänzt eine regionale Entwicklungsgesellschaft den Vereinsnamen.

    Für einen sportlichen Hochkaräter im Team reicht das freilich nicht. Wettbewerbsfähig besetzt ist es gleichwohl. Der Slowene Deni Kozul und der Belgier Robin Devos sind stets für den einen oder anderen Punkt gut, Dennis Klein fegte zuletzt immerhin den Grenzauer Routinier Mihai Bobocica vom Tisch. Der vom SC Unterweiler stammende Jung-Profi, inzwischen 22 Jahre alt, scheint in der Liga angekommen zu sein.

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    Das ist dem Neu-Ulmer Trainer Chen Zhibin natürlich nicht entgangen. „Wir müssen aufpassen“, warnt er und fordert „volle Pulle“ von seiner Truppe. In Sachen Aufstellung hat er sich festgelegt: „Es gibt keine Experimente.“ Also ist Bestbesetzung wie zuletzt gegen Ochsenhausen angesagt. Die Bankdrücker schieben dennoch keinen Frust, versichert Teammanagerin Nadine Berti. „Sie verkraften das sehr gut und unterstützen die Kollegen nach Kräften.“ Gustavo Tsuboi ist derzeit mit Brasiliens Auswahl ohnehin beim Team-Weltcup in Tokio beschäftigt. Er hat dort am Mittwoch übrigens beim 0:3 gegen Deutschland zusammen mit Eric Joudi das Eröffnungsdoppel gegen Timo Boll und Patrick Franziska nach einer 2:0-Satzführung noch knapp mit 2:3 verloren.

    Womöglich muss Tsuboi aber noch etwas länger auf seinen nächsten TTC-Einsatz warten. Der junge Koreaner An Yaehyun wird Berti zufolge zwar nach dem letzten Dezember-Spiel wie geplant heimreisen, im Januar jedoch vielleicht doch noch für ein paar Einsätze zurückkommen. Berti: „Das hängt von der internen Olympia-Qualifikation der Koreaner ab.“

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