Von Stefan Kümmritz
Das deutsche Fußball-Nationalteam der Frauen hat momentan bei der Europameisterschaft in den Niederlanden das Viertelfinale erreicht und tritt am Samstagabend um 20.45 Uhr in Rotterdam gegen die Auswahl Dänemarks an. Der Sieger dieser Begegnung hat das Halbfinale erreicht. In der Region Ulm/Neu-Ulm/Illertissen stößt diese Europameisterschaft insgesamt auf unterschiedliches Interesse. Wir haben ausschließlich Männer gefragt, ob sie sich überhaupt für Frauenfußball und im Speziellen für die EM interessieren und was sie dem Team der neuen Bundestrainerin Steffi Jones zutrauen.
Hans-Joachim Hochsteiner (Abteilungsleiter des FC Burlafingen): „Ich habe bisher erst ein Spiel von der Frauen-EM gesehen. Wenn ich zu Hause bin, schaue ich schon mal wegen der Spiele in den Fernseher, doch ich bin viel unterwegs. Aber es ist interessant, wie unser Team im Vergleich zu den anderen Nationen spielt. Wie das DFB-Team abschneiden wird, bin ich überfragt. Ich habe ja erst eine Partie gesehen.“
Hans-Peter Füller (Vorsitzender des Bezirks-Sportgerichts Donau/Iller): „Natürlich habe ich schon Spiele von der Europameisterschaft gesehen. Nicht jedes, aber die Partien der Deutschen. Ich bin durchaus am Frauenfußball interessiert. Traditionell kommen unsere Frauen ins Endspiel und gewinnen das auch. Auch diesmal hat das verjüngte Team von Bundestrainerin Steffi Jones die Möglichkeit dazu. Die Spiele sind vielleicht nicht ganz so interessant wie bei den Männern, aber sie sind schön anzusehen. Vor allem sind die Frauen nicht so wehleidig wie die Männer. Es geht bei ihnen viel fairer zu, das ist erfrischender.“
Marco Hahn (Mittelfeldspieler des FV Illertissen): „Eigentlich bin ich am Frauenfußball weniger interessiert. Ich bekomme die EM nur am Rande mit, das Wichtigste aber schon. Ich traue dem deutschen Team den Titel zu. Es muss sich eben im Laufe des Turniers steigern.“
Roland Jegg (Trainer des SV Oberroth): „Ich interessiere mich teilsteils für die Frauen-EM. Wenn ich Zeit habe, schaue ich mir im Fernsehen schon etwas an, aber ich verschiebe deshalb keinen Termin. Ich hoffe, dass die Deutschen ins Endspiel kommen. Wenn die Männer spielen, sitzt man schon mal in der Wirtschaft und diskutiert über die Spiele, über die Spiele der Frauen wird nicht gesprochen.“
Antonio Passaro (Abteilungsleiter des FV Weißenhorn): „Ich bin am Frauenfußball sehr interessiert, also auch an der Europameisterschaft. Viele Frauen bringen Leistungen, die mit denen der Männer vergleichbar sind. Die Frauen warten immer mit 200 Prozent Leistung auf. Oft schaue ich mir auch Frauenspiele hier in der Region an. Ich kenne da viele Spielerinnen. Die Deutschen haben bei der Europameisterschaft gute Möglichkeiten, aber die anderen Nationen sind auch nicht zurückgeblieben. Alle entwickeln sich ständig weiter.“
Joachim Wirth (früher Trainer in Kettershausen, jetzt ohne Verein): „Ich habe noch kein EM-Spiel gesehen. Ich schaue erst, wenn es ab dem Viertelfinale ans Eingemachte geht. Die Deutschen kommen mindestens ins Halbfinale.“