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Ulmer Spatzen: Eine Insolvenz danach

Ulmer Spatzen

Eine Insolvenz danach

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    Neu in Ulm: Swen Schmeer (grünes Trikot) kehrt vom FC Augsburg zu den Spatzen zurück.
    Neu in Ulm: Swen Schmeer (grünes Trikot) kehrt vom FC Augsburg zu den Spatzen zurück. Foto: Foto: Siegfried Kerpf

    Ulm Punktspiel-Atmosphäre im Ulmer Donaustadion: Eine inzwischen ganz und gar ungewohnte Stimmung für Spieler, Offizielle und Anhänger der Spatzen. Die haben am 13. November des vergangenen Jahres beim 1:3 gegen den SC Freiburg II letztmals ein reguläres Ligaspiel absolviert. Genau 279 Tage und eine Insolvenz danach steht heute um 19 Uhr eine Etage tiefer in der Oberliga gegen Astoria Walldorf wieder ein Pflichtspiel auf heimischem Geläuf auf dem Programm.

    Eine Veranstaltung mit vielen Unbekannten. Niemand weiß so genau, wie viele Fans der Mannschaft nach der zweiten Pleite der Vereinsgeschichte noch die Treue halten. „Vierstellig dürfte es schon werden“, hofft Paul Sauter, als Trainer und Vereinspräsident inzwischen der starke Mann in der Friedrichsau. Und das Leistungsvermögen der fast völlig neu formierten Mannschaft ist auch nach dem 2:1-Auftaktsieg in Bonlanden schwer einzuschätzen. Mit Holger Betz, Marvin Länge, Johannes Reichert und Florian Treske sind nur noch vier Kicker aus dem Freiburg-Spiel vom vergangenen November auch heute erste Wahl. Zudem muss bei einer mit einem Altersschnitt von etwa 21 Jahren sehr jungen Mannschaft mit Schwankungen einfach gerechnet werden. „Die werden sich hoffentlich noch nicht beim ersten Heimspiel einstellen“, sagt Sauter.

    Der Trainer-Präsident hat übrigens trotz der zwei knappen 1:2-Auftaktniederlagen des heutigen Gegners eine hohe Meinung von Walldorf. „Ich erwarte die Astoria im ersten Tabellendrittel“, glaubt Sauter. Die Nachverpflichtung von Abwehrspieler Michael Stickel (früher Aalen und Sandhausen) beweist, was in Walldorf finanziell auch dank der Unterstützung des Hoffenheimer Sponsors Dietmar Hopp alles möglich ist.

    Von derartigen Einkäufen können die Ulmer nur träumen, aber auch sie werden wohl vor dem Ende der Transferperiode Ende August noch aktiv. „Es bleibt uns gar nichts anderes übrig“, sagt Sauter. Zwischen 25 und 28 Spieler sind meist im Training und daraus müssen zwei Mannschaften gebildet werden. Was umso schwerer fällt, als die Zukunft des einen oder anderen Kickers noch offen ist. So bemüht sich beispielsweise Johannes Ludmann derzeit um einen Studienplatz in München oder Wien.

    Umso mehr freut man sich in Ulm über die Zusage des 19-jährigen Swen Schmeer, der nach einem Gastspiel bei den A-Junioren des FC Augsburg jetzt wieder in die Friedrichsau zurückgekehrt ist. Zudem liegt inzwischen die Spielberechtigung für Samuel Aubele vor. Da der eigentliche Ersatzkeeper Denis Grgic sich am Finger verletzt hat, müsste der Torhüter der A-Junioren einspringen, wenn Holger Betz ausfällt.

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