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Ulmer Spatzen: Doppelrolle für ein Jahr

Ulmer Spatzen

Doppelrolle für ein Jahr

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    Das neue Führungstrio der Ulmer Fußballer: Präsident und Trainer Paul Sauter (Mitte) mit seinen Stellvertretern Elke Strauß und Georg Unbehaun.
    Das neue Führungstrio der Ulmer Fußballer: Präsident und Trainer Paul Sauter (Mitte) mit seinen Stellvertretern Elke Strauß und Georg Unbehaun. Foto: Foto: M. Relssek

    Ulm Zumindest für eine Saison ist Paul Sauter Trainer und gleichzeitig Präsident der Fußballer des SSV Ulm 1846. Bei der Mitgliederversammlung am Dienstag wurde er ebenso wie seine Stellvertreter Elke Strauß (Rechtsfragen) und Georg Unbehaun (Finanzen) von den 151 anwesenden Mitgliedern ohne Gegenstimme an die Spitze des Vereins gewählt.

    Zuvor wurde die neue Satzung, die Grundvoraussetzung für den Insolvenzplan ist, mit 145 Stimmen und somit der erforderlichen Mehrheit geändert. Das Präsidium wird künftig von einem Kompetenzteam unterstützt, einen Aufsichtsrat gibt es nicht mehr. „Bei einem überschaubaren Verein mit etwa 700 Mitgliedern braucht man keinen Aufsichtsrat“, begründete Sauter die Satzungsänderung.

    Außerdem wurde der Antrag, dass die Mitgliedsbeiträge zur Verwendung der Masseverbindlichkeiten in Höhe von 54000 Euro verwendet werden dürfen, einstimmig angenommen.

    Danach stellte der frisch gewählte Präsident den Etat für die Oberligasaison vor. Insgesamt beläuft er sich momentan auf 345000 Euro. „Da müssen wir in den nächsten Wochen gehörig zulegen, denn die Konkurrenz nicht unweit von hier hat ungefähr vier Mal so viel Geld“, sagte Sauter.

    Mit dem aktuellen Budget würden die Spatzen nach Einschätzung des Präsidenten und Trainers in der Oberliga nur gegen den Abstieg kämpfen. „Alle Neu-Ulmer und Ulmer sollten uns nicht im Regen stehen lassen, damit wir in Zukunft wieder gut dastehen“, appellierte Sauter.

    Perfekt ist die Rettung des Vereins allerdings damit zwar noch nicht, aber der Insolvenzverwalter Prof. Dr. Martin Hörmann ist zuversichtlich, dass auch die nächsten Hürden genommen werden: Zunächst muss der Insolvenzplan bestätigt werden (13. Juli), damit er dann auch rechtskräftig werden kann (28. Juli). Ende August soll dann in einer zweiten Mitgliederversammlung über den Fortbestand des Vereins entschieden werden.

    Erleichtert waren die meisten Mitglieder, dass der Vereinsname SSV Ulm 1846 nun doch beibehalten werden kann. Lediglich acht Fußballfreunde hatten sich eine Änderung gewünscht. Wegen der weiteren Verwendung des Wappens müssen die Fußballer mit dem Hauptverein verhandeln.

    Nach der Vorstellung des neuen Assistenten Stefan Baierl (bisher Co-Trainer bei der U19 des VfB Stuttgart) wurde der frühere Jugendleiter Hans-Peter Brugger zum Ehren-Jugendleiter ernannt.

    In Sachen Kader hält sich Sauter, der die Doppelfunktion als Trainer und Präsident nur ein Jahr ausüben will, noch relativ bedeckt. „Das hängt natürlich vom Etat ab und von den im bisherigen Kader stehenden Studenten und ihren zukünftigen Studienplätzen.“ Als feste Größe gilt Torhüter Holger Betz, der künftig auch ins Trainerteam integriert werden soll. Auch Florian Treske wurde beim mit etwa 30 Mann gut besuchten Trainingsauftakt gesichtet. Auch bei Daniel Reith macht sich Sauter Hoffnung, ihn von einem erneuten Engagement überzeugen zu können.

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