Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Turnen: So lief der Bundesliga-Auftakt der Pfuhler Turner

Turnen

So lief der Bundesliga-Auftakt der Pfuhler Turner

    • |
    Bei den Bodenübungen (hier Tomas Kuzmickas) gingen die Pfuhler Turner gegen Straubenhardt sogar mit 5:0 in Führung.
    Bei den Bodenübungen (hier Tomas Kuzmickas) gingen die Pfuhler Turner gegen Straubenhardt sogar mit 5:0 in Führung. Foto: Stefan Kümmritz

    Obwohl Bundesliga-Aufsteiger TSV Pfuhl am Samstagabend in der ausverkauften heimischen Halle dem Meisterschaftsfavoriten KTV Straubenhardt hoch mit 18:63 unterlag und kein einziges Gerät für sich entschied, war der Trainer der hiesigen Kunstturner, Rolandas Zaksauskas, zufrieden: „Das Minimum, das wir erreichen wollten, waren zehn Punkte, das Maximum, das wohl erreichbar gewesen wäre, waren 20. Da sind wir fast rangekommen. Wir haben komplett geturnt, was wir geplant hatten. Wir hatten Kranke und Verletzte. Letztlich ist die Premiere gelungen.“

    Auch interessant: So bereiteten sich die Pfuhler Turner auf die Bundesliga vor.

    Zu den Verletzten zählten Dominik Fett (Oberschenkelprobleme) und Jonas Useldinger (Daumen). Timo Rister lag am Freitag noch mit Fieber im Bett, bekam dann aber vom Arzt grünes Licht. Die Voraussetzungen, mit dem starken Gegner auch nur einigermaßen mitzuhalten, waren also noch ungünstiger, als sie es mit Bestbesetzung gewesen wären. „Wir haben gegen das halbe Nationalteam geturnt“, gab der Vorsitzende des Pfuhler Turnfördervereins, Jochen Scheuerer, zu bedenken. „Was wir erreichen wollten, haben wir erreicht. Mehr war nicht zu erwarten. Ich bin mit unserem Auftritt gegen den wahrscheinlichen deutschen Meister hochzufrieden.“

    Turner des TSV Pfuhl verlieren bei ihrer Bundesliga-Premiere

    Das war auch das Publikum, das frühzeitig die Halle belagert und für Stimmung gesorgt hatte. Es war gespannt auf die blutjungen Pfuhler Turner und ebenso auf die Spitzenleute beim KTV Straubenhardt, der vergangene Saison deutscher Vizemeister wurde. Das Publikum wurde kein bisschen enttäuscht, obwohl am ersten Wettkampftag weder bei den Gastgebern noch bei den Sportlern aus Baden alles passte. Selbst das Straubenhardter Reck-Ass Andreas Bretschneider („Ich bin froh hier zu sein, es gefällt mir hier“), der nur an seinem Spezialgerät eingesetzt wurde, verfehlte bei einem Flugteil die Stange und platschte bäuchlings auf die Matte. Damit teilte er das Schicksal seines Weltklasse-Mannschaftskameraden Ivan Rittschik und des Pfuhlers Florian Reindl, der sich zu Beginn am Boden gegen Straubenhardts Nachwuchsmann Pascal Brendel durchgesetzt hatte.

    Lesen Sie auch: Deshalb sind die Straubenhardter Turner so gut.

    Für die Pfuhler hatte es gut begonnen. Tomas Kuzmickas holte am Boden gegen Alexander Maier gleich den Sieg mit drei Scorerpunkten, Florian Reindl legte mit zwei Zählern nach und der TSV führte 5:0. Das war es dann aber im Prinzip. Timo Rister und Alexander Kunz unterlagen und Pfuhl lag nach dem Bodenturnen mit 5:8 zurück. Am Pauschenpferd gab es für die Gastgeber keinen einzigen Punkt und es hieß 5:21, denn selbst Rokas Guscinas musste sich geschlagen geben. An den Ringen sicherte er seinem Team aber zwei Scorerpunkte – die einzigen für den TSV an diesem Gerät.

    KTV Straubenhardt besiegt den TSV Pfuhl

    Beim Zwischenstand von 7:32 ging es erst in die Pause und dann zum Sprung. Auch da machte Straubenhardt ernst. Mit 12:0 ließ der KTV nichts anbrennen, wobei sich Kuzmickas dem Gästeturner Alexander Maier nur knapp geschlagen geben musste. Dafür holte er am Barren vier Punkte gegen Pascal Brendel. Die anderen Pfuhler gingen leer aus. Am letzten Gerät, dem Reck, zeigten die Schützlinge von Rolandas Zaksauskas nochmal Zähne. Zwei Punkte für Rister und sogar fünf für Kuzmickas führten an diesem Gerät zu einer knappen 7:10-Niederlage. Am Ende war Kuzmickas zusammen mit Gästeturner Ivan Rittzik (jeweils zwölf Punkte) bester Einzelturner der Begegnung. „Ich war noch nie so aufgeregt“, gestand Florian Reindl. „Beim Gegner waren so große Namen dabei. Bei uns lief es teilweise besser, teilweise schlechter. Letztlich war es die Bestätigung, dass wir nicht zu Unrecht aufgestiegen sind. Wir können überall noch etwas drauflegen.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden