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Turnen: Niederlage trotz Lankins Klasse

Turnen

Niederlage trotz Lankins Klasse

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    Der Russe Dimitry Lankin (hier bei seiner Übung an den Ringen) war am Samstag nicht nur der beste Pfuhler Turner, sondern auch der beste Punktesammler des Duells gegen den Siegerländer KV und des gesamten Bundesliga-Wettkampftages. Trotz seiner Spitzenleistungen musste sich der TSV geschlagen geben.
    Der Russe Dimitry Lankin (hier bei seiner Übung an den Ringen) war am Samstag nicht nur der beste Pfuhler Turner, sondern auch der beste Punktesammler des Duells gegen den Siegerländer KV und des gesamten Bundesliga-Wettkampftages. Trotz seiner Spitzenleistungen musste sich der TSV geschlagen geben. Foto: Stefan Kümmritz

    Verloren und dennoch glücklich: Die Turner des TSV Pfuhl mussten sich am Samstag im Bundesliga-Heimkampf gegen den favorisierten Siegerländer KV nach zeitweise knappen Zwischenständen zwar am Ende mit 33:42 geschlagen geben, boten aber ihre beste Saisonleistung, allen voran der Russe in Diensten des TSV, Dimitry Lankin, der mit fantastischen 19 Punkten Tagesbester der gesamten Liga war.

    Pfuhls Trainer Rolandas Zak-sauskas hatte mit der Niederlage gerechnet, sagte aber: „Ich bin stolz auf meine Jungs, die gegen ein Team mit einem Weltmeister und mehreren Nationalturnern einen großartigen Wettkampf gezeigt haben.“ Trotzdem geht es beim Saisonfinale am kommenden Samstag für sein Team um alles: Gewinnen die Pfuhler in Hannover gegen TuS Vinnhorst, bleiben sie dem Oberhaus erhalten, verlieren sie, steigen sie ab. Dass Vinnhorst am Samstag in Singen gewann, spielt dabei keine Rolle.

    Am Ende des Wettkampfs gegen den Siegerländer KV strahlten die Pfuhler – trotz des Gesamt-Misserfolgs. Sie hatten mit großartigen Leistungen aufgewartet und dem Gegner lange Paroli geboten. Insbesondere Dimitry Lankin verzückte das Publikum in der vollen Halle mit seinen perfekten Übungen. Er wurde an fünf der sechs Geräte eingesetzt und gewann alle seine Duelle. Am Reck schaffte er sogar ein 5:0 gegen den britischen Barren-Weltmeister Joe Fraser, der einen Abgang zu verzeichnen hatte. An seinem Spezialgerät, dem Barren, zeigte Fraser eine starke, aber nicht weltmeisterliche Übung, kam gegen Pfuhls immer stärker werdenden Youngster Alexander Kunz nur zu einem 2:0-Erfolg.

    Tosenden Applaus bekam der für den TSV antretende Brite Joshua Nathan für seine mitreißende Darbietung am Seitpferd. Er zeigte schwierige Elemente, beherrschte sie alle ganz sicher. Dass dann für seinen Gegner Fabian Lotz völlig unverständlich ein 1:0-Sieg angezeigt wurde, quittierten die Zuschauer mit einem Pfeifkonzert. Später wurde dieser in einen 1:0-Erfolg für Nathan umgewandelt. Angeblich hatte es im Computer einen Rechenfehler gegeben. Einen solchen gab es dann noch einmal, als das 0:4 von Jonas Useldinger am Barren – ebenfalls gegen Lotz – in ein 0:3 umgewandelt werden musste. Auch das Barren-Ergebnis von Lankin gegen Philipp Herder (2:0) musste überprüft werden, was vor allem die Verantwortlichen der Gäste erzürnte. Schließlich ging aber alles regulär über die Bühne.

    Besonders stark waren die Pfuhler beim Sprung. Nur Timo Rister unterlag gegen Jonas Rohleder ganz knapp mit 0:1, alle anderen TSVer gewannen ihre Duelle. Am Ende entschieden sie dieses Gerät ganz deutlich mit 11:1 für sich. Am Boden – Pfuhl hatte mit 9:0 vorgelegt, wobei Florian Reindl ein 5:0 gelang – siegten die Einheimischen letztlich mit 9:6, die anderen Gerätewertungen gingen an die Gäste. Vor dem letzten Gerät, dem Reck, hatte Pfuhl auf 28:30 verkürzt und es sah noch einmal richtig spannend aus, doch dann machte der Kontrahent noch einmal ernst. „Ich hätte nicht gedacht, dass es am Ende noch so eng wird“, gestand Trainer Zak-sauskas. „Es hat am Ende nicht gereicht, aber ich bin mega happy.“ Alexander Kunz war nach Wettkampfschluss auch sehr zufrieden und meinte: „Vor dem Reck hatten wir natürlich noch ein bisschen Hoffnung, gewinnen zu können, aber der Gegner war zu stark. Eigentlich hatten wir nur vorgehabt, das eine oder andere Gerät zu gewinnen. Wir hätten nicht gedacht, dass es gegen diesen Gegner auf einmal spannend wird.“

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