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Turnen: Ein Weltklassemann für die Bundesliga

Turnen

Ein Weltklassemann für die Bundesliga

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    Der Mann lässt die Muskeln spielen: Dimitri Lankin wurde in Katar mit der russischen Mannschaft Vizeweltmeister.
    Der Mann lässt die Muskeln spielen: Dimitri Lankin wurde in Katar mit der russischen Mannschaft Vizeweltmeister. Foto: Imago/Zuma-Press

    Nach dem überraschenden Aufstieg in die erste Bundesliga wollen die Macher der Pfuhler Turner alles tun, damit in der ersten Oberhaus-Saison, die am 2. März mit dem Heimkampf gegen den deutschen Vizemeister Straubenhardt beginnt, die Klasse gehalten wird. Deutsche Turner wurden zwar nicht geholt, wie der Vorsitzende des Fördervereins und Manager Jochen Scheuerer bei einer Feierstunde am Freitagabend versicherte. Dafür wartete mit einem anderen Knüller auf: Der Verein hat mit dem Russen Dimitri Sergejewitsch Lankin einen Weltklassemann für eine der Ausländerpositionen verpflichtet.

    Der in Rostow am Don geborene Lankin war vor zwei Jahren russischer Meister am Sprung sowie an den Ringen und wurde im vergangenen Jahr mit der russischen Mannschaft Vizeweltmeister. Bei der Europameisterschaft im schottischen Glasgow sicherte sich der 22-Jährige die Bronzemedaille am Sprung und holte mit der Mannschaft den Titel. Der Trainer des TSV Pfuhl, Rolandas Zaksauskas, nannte die Verpflichtung eine „absolut gute Nachricht“ und sagte: „Nach langen Verhandlungen haben wir Lankins Unterschrift unter den Vertrag erhalten.“ Vom Alter her passt der Russe auch gut ins sonst nur aus Pfuhler Eigengewächsen bestehende Team, das im Schnitt rund 20 Jahre alt ist.

    Jochen Scheuerer berichtete auch, dass keiner der jungen Pfuhler Turner den Verein verlassen wird. Ein kleines Fragezeichen steht allerdings noch hinter dem Namen von Mannschaftsführer Timo Rister, der im Frühjahr sein Abitur macht. Bei den vier Wettkämpfen vor der Sommerpause dürfte er aber sicher dabei sein. Sollte er aber anschließend wegen einer Ausbildung oder eines Studiums umziehen, ist offen, inwieweit Zaksauskas noch mit ihm rechnen kann.

    Rister hielt am Freitag vor seinen Mannschaftskameraden, den Vereinsverantwortlichen und Sponsoren sowie dem stellvertretenden Neu-Ulmer Bürgermeister Reinhard Junginger eine mit viel Beifall bedachte und emotionale Rede. Unter anderem sagte er: „Jeder Traum beginnt mit einem Träumer. Wenn mir jemand, als ich sieben Jahre alt war, gesagt hätte, dass ich einmal in der Bundesliga turnen und in Pfuhl Mannschaftsführer sein werde, hätte ich das nie geglaubt.“

    Der Aufstieg hat sich für die Pfuhler auch finanziell ausgezahlt. Jeder der Tuner bekam eine kleine Aufstiegsprämie, dem für die Finanzen zuständigen Förderverein wurde am Freitagabend vom Klub der Industrie ein Scheck in Höhe von 10000 Euro überreicht, ein anderer Gönner stiftete 2000 Euro und in die Mannschaftskasse flossen ebenfalls ein paar Euro.Angesichts der höheren Kosten in der ersten Liga waren das für die Turner des TSV Pfuhl natürlich höchst willkommene Gaben.

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