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Tischtennis: Pokalfinale: Timo Boll und Co. kommen nach Neu-Ulm

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Pokalfinale: Timo Boll und Co. kommen nach Neu-Ulm

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    Hugo Calderano beim Final-Four in Neu-Ulm vor einem Jahr. Auf den Spieler des TTF Ochsenhausen wird in diesem Jahr der Fokus ebenso liegen wie auf dem Routinier Timo Boll.
    Hugo Calderano beim Final-Four in Neu-Ulm vor einem Jahr. Auf den Spieler des TTF Ochsenhausen wird in diesem Jahr der Fokus ebenso liegen wie auf dem Routinier Timo Boll.

    Eine Tischtennis-Gala der Extraklasse verspricht am Samstag die Endrunde im deutschen Pokalwettbewerb, die zum fünften Mal in Folge in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena ausgespielt wird. Schon in den beiden Halbfinals ab 11 Uhr gehen mit Saarbrücken, Düsseldorf und Ochsenhausen die drei aktuell stärksten Teams der Liga an die Platten, dazu mit dem ASV Grünwettersbach ein nicht zu unterschätzender Außenseiter.

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    Kein Wunder, dass alle vier Klubs die Favoritenrolle weiterreichen wie eine heiße Kartoffel. Selbst Trainer Slobodan Grujic vom Liga-Spitzenreiter FC Saarbrücken gibt sich vorsichtig: „Man muss auf den Punkt topfit und konzentriert sein“, fordert der Erfolgscoach, der gleich auf drei Weltklasse-Akteure zurückgreifen kann: Den deutschen Nationalspieler Patrick Franziska, den Chinesen Shang Kun und den erst 21-jähringen Slowenen Darko Jorgic, allesamt in der Bundesliga mit exzellenten Bilanzen unterwegs.

    „Mit Grünwettersbach haben wir im Halbfinale zwar auf dem Papier die leichteste Aufgabe“, sagt Grujic, aber auch die Badener hätten eine starke Mannschaft, nicht zuletzt mit guten Doppeln. „An einem guten Tag können wir jeden Gegner schlagen“, meint denn auch sein ASV-Kollege Joachim Seckinger, er sieht seine Truppe gleichwohl „als Außenseiter“. Entscheidend sein dürfte, ob sich alle Spieler gleichzeitig in Topform präsentieren können. Dann wären der Inder Sathiyan Gnanasekaran, der Routinier Wang Xi, der Däne Tobias Rasmussen und der junge deutsche Auswahlspieler Dang Qiu allemal für eine Überraschung gut. Wang Xi kennt zudem die Arena, in der am Samstag mehr als 4000 Besucher erwartet werden. Insgesamt vier Mal stand er schließlich mit Fulda-Maberzell schon im Pokalfinale.

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    Gleiches gilt für die beiden Mitfavoriten, die bereits im Halbfinale aufeinander treffen: Borussia Düsseldorf, 26-facher Pokalsieger, zuletzt sechs Mal in Folge, und die TTF Ochsenhausen, die ihn im Vorjahr mit ihrem Double-Coup ablösten. Dementsprechend groß ist der Respekt im Lager der Rheinländer. Für Manager Andreas Preuß ist der Titelverteidiger „leicht favorisiert“. Borussen-Ikone Timo Boll rechnet mit „einem ganz offenen Rennen“.

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    Vor allem auf ihm ruhen die Hoffnungen der Düsseldorfer, die in der vergangenen Saison erstmals seit 2006 ohne Titel geblieben sind. Denn: Mit dem 38-Jährigen, der in der Liga noch unbesiegt ist, haben sie in der laufenden Saison kein Spiel verloren. Auch das denkbar knappe Achtelfinale gegen Bremen nicht, trotz eines 0:2 Rückstandes. Ebenfalls mit 3:2 hatten sich die „Ochsen“ seinerzeit gegen den TTC Neu-Ulm durchgesetzt. Womit die Hoffnungen des Liga-Neulings auf einen großen Pokal-Auftritt vor heimischer Kulisse vorzeitig beendet waren. Auch für ihn selbst sei das Halbfinale „eine richtige Herausforderung“, macht Timo Boll deutlich. Der Weltranglisten-Zehnte kennt die Stars aus Oberschwaben aus zahllosen Vergleichen, auch auf internationaler Ebene. Vor allem Hugo Calderano dürfte die Schlüsselrolle schlechthin zukommen. Der 23-jährige Brasilianer glänzt in der Weltrangliste noch vier Plätze vor Boll und hat in der Liga nur eines von zehn Einzeln verloren. Allenfalls einen Tick schwächer sind der Franzose Simon Gauzy und der Pole Jakub Dyjas einzuordnen, der Österreicher Stefan Fegerl und der hochtalentierte junge Russe Vladimir Sidorenko komplettieren das Team des Titelverteidigers.

    Trainer Dimitrij Mazunov („Neu-Ulm ist für uns fast ein Heimspiel“) rechnet zwar mit lautstarker Unterstützung von den Rängen, aber mit wenig Einfluss auf den Spielverlauf. Psychologische Vorteile sehen Experten eher in der Tatsache, dass die TTF die letzten drei Vergleiche mit Düsseldorf für sich entschieden haben. Mazunov hält aber an seiner Prognose fest: „Für mich ist es ein 50:50 Spiel.“

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