Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Tischtennis: Neu-Ulm kommt langsam, aber gewaltig

Tischtennis

Neu-Ulm kommt langsam, aber gewaltig

    • |
    Ein erfahrener Spieler, der sich ganz selten selbst schlägt: Tiago Apolonia leitete gegen Jülich die Wende ein.
    Ein erfahrener Spieler, der sich ganz selten selbst schlägt: Tiago Apolonia leitete gegen Jülich die Wende ein. Foto: Willi Baur

    Mit seinem fünften Heimsieg in Folge festigte Bundesliga-Neuling TTC Neu-Ulm gestern zwar den angestrebten Mittelplatz in der Tabelle, musste aber nach einem 0:2 Rückstand bis zum Schlussdoppel zittern.

    Knapp eine Stunde lag zwischen langen Gesichtern und langem Jubel aufseiten der Gastgeber. In dieser Zeit drehte das Team von Chen Zhibin ein Match, das zunächst alle Warnungen des Trainers bestätigt hatte. Dabei war sein Jülicher Kollege Miroslav Broda vom Auftakt selbst überrascht. „Sensationell, damit konnten wir beim besten Willen nicht rechnen“, kommentierte der frühere tschechoslowakische Nationalspieler den Erfolg von Deni Kozul im Eröffnungseinzel gegen Neu-Ulms Koreaner An Jaehyun. Ebenfalls über fünf zum Teil denkbar knappe Sätze ging auch die zweite Partie, die Viktor Brodd etwas unglücklich gegen den Belgier Robin Devos verlor. Der Schwede führte im entscheidenden Durchgang immerhin mit 8:5 und hatte sogar noch zwei Matchbälle, ehe er im Vergleich zweier Linkshänder dem aus Jülich gratulieren musste.

    Erste Hoffnungen weckte dann Tiago Apolonia mit seinem glatten Dreisatz-Sieg gegen das aus Ulm stammende Nachwuchstalent Dennis Klein, anschließend zeigte Neu-Ulms nomineller Spitzenmann An Jaehyun sein zweites Gesicht. Selbstbewusst, ungemein flink am und oft weit hinter dem Tisch, ließ er Devos mit Topspins und Schmetterbällen nicht den Hauch einer Chance. Knackpunkt der Partie freilich, auch da waren sich die beiden Trainer einig, war Apolonias Gala-Vorstellung. „Er ist ein erfahrener Spieler und schlägt sich nur ganz selten selbst“, sagte Broda über den Portugiesen. Der stellte anschließend nur fest: „Mein Sieg war ganz wichtig für die Mannschaft. Damit hatten anschließend die anderen den größeren Druck.“

    Was sich im Schlussdoppel bestätigte. Da waren schon vor dem ersten Aufschlag alle Vorteile bei den Gastgebern. Mit einer eingespielten Links-Rechts-Kombination aus Viktor Brodd und Tiago Apolonia nämlich, beide zudem schon durch die Einzel zuvor warmgespielt. Bei Jülich dagegen musste mit dem Holländer Ewout Oostwouder ein Mann kalt in die Box, zudem standen sich die beiden Rechtshänder bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt ab und an im Wege. Im ersten Satz war es noch eng, dann war das Neu-Ulmer Doppel nicht mehr zu stoppen. Das Publikum in seiner Euphorie auch nicht. „Die Stimmung war einfach super“, befand Tiago Apolonia, „die Unterstützung hat uns sehr geholfen.“ (pth)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden