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Tischtennis: Der Kader des TTC Neu-Ulm ist im Umbruch

Tischtennis

Der Kader des TTC Neu-Ulm ist im Umbruch

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    Vom Kader des TTC Neu-Ulm bleiben neben Vereinschef Florian Ebner (hinten rechts) und Managerin Nadine Berti nur Tiago Apolonia (hinten Zweiter v. r.) und Kay Stumper (vorne Mitte) erhalten.
    Vom Kader des TTC Neu-Ulm bleiben neben Vereinschef Florian Ebner (hinten rechts) und Managerin Nadine Berti nur Tiago Apolonia (hinten Zweiter v. r.) und Kay Stumper (vorne Mitte) erhalten. Foto: Willi Baur

    Mit 17 hat man noch Träume, hieß es 1965 im Schlager von Peggy March. Träumen erlaubt ist aber auch mit 62. Etwa von der Teilnahme seines TTC Neu-Ulm an der deutschen Tischtennis-Pokalendrunde, die Anfang Januar 2021 wohl erneut in der örtlichen Ratiopharm-Arena ausgetragen werden dürfte. Nur zu gerne würde Klubchef Florian Ebner hier seine Truppe zumindest im Halbfinale sehen. Doch erst mal muss Corona überstanden werden.

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    „Natürlich haben auch wir zurzeit andere Sorgen. Aber ich hoffe, dass ab Herbst in Deutschland wieder ein normaler Spielbetrieb stattfinden kann“, blickt Ebner über ein Ende der Corona-Krise hinaus. Was für seinen erst im Vorjahr gegründeten Verein heißt: Die Vorbereitungen müssen weiterlaufen. Dabei bezeichnet er die Personalplanung als weitgehend abgeschlossen. „Wir sind mehr als glücklich über diese Mannschaft“, beurteilt der TTC-Chef den verglichen mit der Premierensaison deutlich umgekrempelten Kader. „Vor allem darüber, dass wir Tiago Apolonia halten konnten.“ Nicht nur seiner exzellenten Bilanz in der offiziell noch laufenden Runde wegen. „Seine Rolle als Führungsspieler und seine Ausstrahlung sind nicht minder wichtig“, schätzt Ebner den 33-jährigen Portugiesen.

    Der könnte künftig bei Bedarf mit einem der beiden jetzt neu verpflichteten Linkshänder auch ein schlagkräftiges Doppel bilden. Der französische Nationalspieler Emmanuel Lebesson, 31, gilt nämlich ebenso als versierter Doppelpartner wie der junge Russe Vladimir Sidorenko, der gemeinsam mit Cheftrainer Dimitrij Mazunov von Ochsenhausen wie berichtet zum TTC wechseln wird. Insbesondere wohl auf Wunsch seiner Eltern, heißt es seitens des oberschwäbischen Klubs. Die legten großen Wert darauf, dass der 17-jährige U21-Europameister weiter in der Obhut seines Förderers und Landsmannes Mazunov bleibe. TTF-Präsident Kristijan Pejinovic: „Wir trennen uns schweren Herzens von Vladimir, können die Entscheidung jedoch absolut nachvollziehen und wünschen ihm viel Erfolg für den nächsten Schritt seiner Karriere.“

    Für den TTC Neu-Ulm ist die Ratiopharm-Arena zu groß

    Der künftige Cheftrainer soll freilich nicht nur Sidorenko weiterentwickeln, sondern auch dessen gleichaltriges deutsches Nachwuchstalent Kay Stumper. Wobei keine Rolle spielen dürfte, dass beide in dieser Runde noch sehr unterschiedlich unterwegs waren: Während der Noch-Ochsenhausener vier seiner sieben Einzel gewonnen hat, konnte Stumper bei seinen fünf Einsätzen zwar meist mithalten, aber nie gewinnen.

    Apropos Mazunov: Der TTC habe ihn bei den Oberschwaben nicht abgeworben, beugt Florian Ebner möglichen Spekulationen vor. Vielmehr sei ein möglicher Wechsel erst besprochen worden, nachdem der 48-jährige Meistertrainer seinen Verzicht auf ein weiteres Engagement dort erklärt hatte: „Wir haben die Gelegenheit genutzt, nicht nur einen Toptrainer aus der Region für unser Team zu begeistern, sondern auch einen Fachmann zu engagieren, der uns auch bei der professionellen Entwicklung des Tischtennis-Standorts Ulm/Neu-Ulm weiterhelfen wird.“

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    Dazu zählt Ebner zufolge auch eine eigene Arena. Deren Realisierung sei allerdings aufgrund der aktuellen Umstände zeitlich nicht abzusehen. „Für die Heimspiele im Herbst, sofern sie denn möglich sein sollten, halten wir deshalb weiterhin die Augen nach einer geeigneten Halle offen.“ Wobei klar sei: Die Ratiopharm-Arena ist für den Liga-Alltag zu groß, das Edwin-Scharff-Haus in puncto Infrastruktur und Atmosphäre prima, aber für Termine zwischen Kabarett und Streichquartett problematisch. „Der Umbau-Aufwand ist jeweils gigantisch, und die Kosten übersteigen die Zuschauer-Einnahmen“, sagt Ebner.

    Sportlich indes sind nach seinen Worten die Ziele für die kommende Runde abgesteckt, ob mit oder ohne den Koreaner An Jaehyun, dem ein Angebot des TTC vorliege: „Vielleicht können wir vorne mitspielen, aber wir müssen das nicht.“

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