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Tischtennis-Bundesliga: TTC Neu-Ulm Viel Einsatz, wenig Zeit zur Erholung

Tischtennis-Bundesliga

TTC Neu-Ulm Viel Einsatz, wenig Zeit zur Erholung

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    Mit vollem Einsatz gelang Tiago Apolonia (links) gegen den Grünwettersbacher Tobias Rasmussen der Neu-Ulmer Ehrenpunkt.
    Mit vollem Einsatz gelang Tiago Apolonia (links) gegen den Grünwettersbacher Tobias Rasmussen der Neu-Ulmer Ehrenpunkt. Foto: Willi Baur

    Fehlstart in die Rückrunde: Mit zwei Niederlagen am Freitag und Samstag ist der TTC Neu-Ulm im eng besetzten Mittelfeld der Tischtennis-Bundesliga abgerutscht. Dass der Neuling im thüringischen Mühlhausen den aktuellen Höhenflug der Gastgeber stoppen würde, wurde im Vorfeld kaum erwartet (2:3 verlor Neu-Ulm). Die 1:3-Heimniederlage gegen Grünwettersbach tags zuvor tat aber schon etwas weh. Da hatte allein das knapp verlorene Hinspiel berechtigte Hoffnungen im TTC-Lager und bei den 220 Besuchern im Edwin-Scharff-Haus geweckt. Aber die Liga bleibt eine Wundertüte.

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    Zum Glück für die badischen Gäste aus Grünwettersbach konnten sie am Freitag auf den 26-jährigen Inder Sathiyan Gnanasekaran zählen. Denn der drahtige Rechtshänder, momentan 30. der Weltrangliste, avancierte an diesem Abend mit zwei Einzelsiegen zum Matchwinner. „Er hat heute überragend gespielt und die Partie entschieden“, resümierte TTC-Trainer Chen Zhibin, der freimütig einräumte: „Früher war er nicht so stark. Deshalb hat er mich schon etwas überrascht.“ Beflügelt hat den Inder offenbar sein Auftritt kürzlich beim World Cup im chinesischen Chengdu, wo er die durchaus renommierte Konkurrenz aufmischen konnte.

    TTC Neu-Ulm verliert gegen Grünwettersbach und Mühlhausen

    In Neu-Ulm jedenfalls gestaltete sich für ihn der glatte Dreisatz-Sieg gegen Gustavo Tsuboi eher als Aufwärmprogramm. Der Brasilianer im TTC-Trikot unterstrich dabei einmal mehr sein großes Potenzial, stets freilich nur bis zur Satzmitte. Ebenfalls ohne Satzverlust ließ Gnanasekaran später in einem hochklassigen Spiel mit vielen spektakulären Ballwechseln Neu-Ulms Publikumsliebling Tiago Apolonia abblitzen. Der hatte im Eröffnungseinzel gegen den Dänen Tobias Rasmussen den Ehrenpunkt für sein Team verbucht. Den dritten Punkt für den ASV steuerte dessen routinierter Abwehrkünstler Wang Xi gegen Viktor Brodd bei.

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    Auch in Mühlhausen gewann Brodd tags darauf nur einen Satz. Da hatte TTC-Coach Chen Zhibin, gemeinhin kein Freund der Rotation, sein Team kräftig umgebaut. Trotz einer leichten Erkältung wurde Tiago Apolonia seiner Rolle als Führungsspieler gerecht und sorgte im unbestritten besten Match des Abends gegen Steffen Mengel für den Anschlusspunkt. Nach Brodd gegen Jancarik hatte zuvor auch Kay Stumper in seinem zweiten Liga-Einsatz verloren. Der Mühlhausener Kapitän Daniel Habesohn, 32. der Weltrangliste, war schlichtweg einen Tick besser und routinierter.

    Nur: Weltrangliste hin, Liga-Statistik her. Abdel-Kader Salifou, der am Samstag seinen 30. Geburtstag feierte und für das zweite Einzel eingewechselt wurde, ließ sämtliche Zahlenwerke vergessen und Habesohn mit seinem famosen Auftritt keine Chance. Ähnlich ging es jedoch danach dem Neu-Ulmer Schlussdoppel. Zwei Sätze lang konnten Apolonia und Tsuboi dem PSV-Duo Paroli bieten, dann setzte sich dessen ungestümer Angriffsdruck durch. „Das Doppel ist in dieser Saison wohl nicht unser Glücksbringer“, haderte der Portugiese mit dem Spielausgang. Trainer Chen Zhibin sprach von einer „doppelt bitteren Niederlage nach unserem tollen Comeback“.

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