Vöhringen Der verstärkte SC Vöhringen verlor am Samstag sein Testspiel gegen den VfR Aalen zwar klar mit 0:9. Vor allem im ersten Durchgang hielt sich der Kreisligist gegen die Truppe aus der dritten Bundesliga aber wacker.
Eigentlich war die Veranstaltung optimal in das Vöhringer Sportparkfest integriert. Doch durch die von den Aalenern erwünschte Verlegung von 17 auf 18 Uhr erwuchs den Kickern Konkurrenz aus dem eigenen Verein. Die Handballer trugen parallel ein Freundschaftsspiel aus. Vielleicht war das einer der Gründe für die eher magere Kulisse von nur 300 Zuschauern. „Klar hätten es gerne ein paar mehr sein dürfen. Wir sind aber trotzdem zufrieden. Unsere Mannschaft hat sich nach nur zwei Trainingseinheiten vor allem vor der Halbzeit gut verkauft und mal an der großen Fußball-Luft schnuppern dürfen“, sagte SCV-Abteilungsleiter Ilber Covanaj.
Für Stephan Wedemeyer, der nach seinem Auftritt vor 30000 Zuschauern beim Eröffnungsspiel der Augsburger Impuls-Arena im vergangenen Jahr schon fast ein alter Hase in Sachen großer Fußball-Luft ist, war der Aalen-Kick eine willkommene Abwechslung zum grauen Kreisliga-Alltag. „Natürlich war das Spiel in Augsburg noch ein ganz anderes Kaliber. Es hat aber trotzdem richtig Spaß gemacht“, gab er zu Protokoll.
Ein Klassenunterschied zwischen den beiden Mannschaften war natürlich augenfällig. Vöhringen wehrte sich aber vor allem vor der Pause im Rahmen seiner Möglichkeiten tapfer und konnte mit einem 0:2-Halbzeitstand den Rückstand zunächst im Rahmen halten. Vor allem Keeper Florian Wehle konnte sich mehrfach auszeichnen und mit etwas mehr Glück wäre sogar der Ehrentreffer möglich gewesen. Zunächst vergab Onur Dirican eine Konterchance überhastet (14.). In der 39. Minute wurde Wedemeyer nach einem tollen Pass von Armin Sassmann von Aalens Keeper Bernhardt Daniel notgebremst. Ein Foul, das in einem Punktspiel sicher die Rote Karte nach sich gezogen hätte. Im freundschaftlichen Rahmen der Partie am Samstag kam der Torhüter des Drittligisten allerdings mit dem gelben Karton davon. Den fälligen Strafstoß von Shasivar Pulay konnte Bernhardt aber parieren und hatte zudem Glück, das Pulay auch den Nachschuss unbedrängt über den Kasten setzte.
Nach dem Seitenwechsel und satten zehn Auswechslungen brachen aber gegen die immerhin mit sieben Stammspielern angetretenen Aalener die Dämme. Am Ende blieb das Resultat noch knapp einstellig.
Der Vöhringer Trainer Klaus Dorn war vor allem mit der ersten Halbzeit zufrieden: „Mit den vielen Wechseln kam dann Unordnung ins Spiel. Aber wir wollen natürlich auch in dieser Saison in der Kreisliga vorne mitspielen.“ Der Aalener Co-Trainer Michael Schiele machte den Illertalern ein Kompliment: „Die Leistung der Vöhringer war für einen Kreisligisten wirklich sehr ordentlich. Respekt!“ (mis)
SC Vöhringen verstärkt: Wehle (46. Bleyer) – Böck A., Zammanejad (46. Daikeler), Schneid (68. Mast), Dorn (46. Bihler) – Sucakli (46. Schwab), Pulay (46. Wöhr), Dirican (46. Schüz), Wedemeyer (46. Schmitt), Acri (46. Böck M.) – Sassmann (46. Kolukaj).
VfR Aalen: Bernhardt – Burg, Mössmer, Herröder, Hoffmann – Weiß, Ruiz, Sollner, Schiele B. – Lechleiter, Janik.