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TSV Pfuhl: So läuft das Training der Turner des TSV Pfuhl in der Pandemie

TSV Pfuhl

So läuft das Training der Turner des TSV Pfuhl in der Pandemie

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    Timo Rister (links) und Linus Mikschl im Trainingszentrum des TSV Pfuhl. Die Masken dürfen auch die Kaderturner erst an den Geräten ablegen, daneben gelten weitere Corona-Regeln.
    Timo Rister (links) und Linus Mikschl im Trainingszentrum des TSV Pfuhl. Die Masken dürfen auch die Kaderturner erst an den Geräten ablegen, daneben gelten weitere Corona-Regeln. Foto: Stefan Kümmritz

    Linus Mikschl arbeitet an seiner Übung an den Ringen, sein Kamerad Florian Reindl trainiert den Sprung, Mannschaftsführer Timo Rister macht wegen einer Verletzung etwas halblang, andere Turner aus dem Zweitligakader des TSV Pfuhl üben am Boden oder machen etwas Krafttraining. Trainer Rolandas Zaksauskas hat sich auf einen Kasten gestellt, um einen guten Überblick zu haben und korrigiert bei Bedarf die Bewegungen seiner Schützlinge – als Kaderturner dürfen die auch in der Corona-Pandemie trainieren.

    Mehrere der jungen TSV-Turner, darunter Mikschl und Reindl, haben kürzlich die Qualifikation für die deutsche Meisterschaft am 15. und 16. Mai in Leipzig geschafft. Alle hoffen zudem inständig, dass sich die Pandemie im Sommer mindestens abschwächt, damit die kommende Zweitligasaison über die Bühne gehen kann. Denn die Mannschaft hat sich nach dem Abstieg aus der Bundesliga vor gut einem Jahr und dem Abbruch der vergangenen Saison nach zwei Wettkämpfen den Wiederaufstieg vorgenommen.

    Turner des TSV Pfuhl wurden getestet

    Natürlich müssen sich die Pfuhler beim Aufenthalt in ihrem Trainingszentrum streng an die Hygieneregeln halten. Nur an den Geräten dürfen sie die Masken ablegen. Ansonsten muss Abstand gehalten werden, zudem berichtet Timo Rister: „Vor den Qualifikationskämpfen zur deutschen Meisterschaft mussten wir uns zweimal testen lassen. Bei den Wettkämpfen selbst wurden verschiedene Gruppen gebildet, damit möglichst wenig Turner gleichzeitig in der Halle waren. Wir durften nur rein, wenn unsere Riege dran war.“ So in etwa soll und wird es wohl auch bei den deutschen Meisterschaften in Leipzig funktionieren.

    Die Spitzenturner des TSV Pfuhl trainieren normalerweise fünfmal pro Woche. Unter den momentanen Umständen machen die Übungseinheiten nicht unbedingt Spaß, aber Linus Mikschl sagt: „Wir können froh sein, dass wir in dieser Situation zu den privilegierten Sportlern zählen.“ Das Hygienekonzept funktioniert jedenfalls, nach Auskunft des Vereinsvorsitzenden, Managers und Sponsors Jochen Scheuerer gab es bei den Turnern bisher keine einzige Corona-Infektion.

    Andere Turner des TSV Pfuhl trainieren daheim

    Trainer Zaksauskas ist natürlich nicht nur für die Kaderturner verantwortlich, sondern auch für die anderen. Für die, die nur zu Hause ein paar Übungen absolvieren können. Scheuerer hat großen Respekt vor der Arbeit des Trainers: „Er macht viel Videoarbeit und hat Acht-Stunden-Tage.“ Aber auch für die Jungs im Trainingszentrum ist es nicht einfach. Sie dürfen die Halle und die Umkleideräume nur mit Maske betreten, die Sauna ist seit einem Dreivierteljahr geschlossen, die Fitnessgeräte dürfen nicht benutzt werden, Grüppchenbildung ist nicht erlaubt und nach dem Training geht es sofort nach Hause. Nur dort dürfen die Turner duschen. Rolandas Zaksauskas bemüht sich um eine positive Sicht der Dinge: „Solange meine Jungs alle gesund sind und sich bewegen dürfen, bin ich glücklich – wobei sie natürlich Lehrgänge und mehr Wettkämpfe bräuchten.“

    Weniger glücklich ist Jochen Scheuerer angesichts der Tatsache, dass der TSV Pfuhl in der Corona-Krise zehn Prozent seiner Mitglieder verloren hat, derzeit bezahlen noch 2700 Menschen ihre Beiträge. Scheuerer sagt: „Wir werden das wohl schaffen, aber ich fürchte, es wird zum Vereinssterben kommen, wenn die Pandemie noch länger anhält.“

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