Eine echte Überraschung gelang dem bayerischen Fußball-Regionalligisten FV Illertissen am Samstag. Er knöpfte Titelfavorit Schweinfurt 05 beim 2:2 (0:2) einen Punkt ab und setzte damit seinen Aufwärtstrend fort. Dabei überraschte nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Art, wie der FVI es daheim erreichte. Zur Pause lag er 0:2 zurück, die Gäste beherrschten das Spiel ziemlich klar.
Der Rückstand war schon nach 20 Minuten perfekt. Zu allem Unglück hatte Illertissens Kapitän Manuel Strahler per Eigentor die Führung der Gäste durch Torjäger Adam Jabiri (8.) ausgebaut. Wie der FVI diese Nackenschläge letztlich wegsteckte, war imponierend. Das Anschlusstor durch Volkan Celiktas, der einen Freistoß in der 66. Minute direkt verwandelte, war das Signal für den FVI. Er drückte mehr und mehr dem Spiel seinen Stempel auf.
Danach hatte es in den ersten 45 Minuten nicht ausgesehen. Man sah, dass eine Mannschaft, die um den Klassenerhalt kämpft, gegen einen Topfavoriten spielte. Der unterstrich das früh mit dem Führungstreffer von Jabiri. Kaum hatte Celiktas FC-Keeper Alexander Eiban mit einem Freistoß geprüft, unterlief Manuel Strahler das Missgeschick und es hieß 0:2. Die beste Chance des FVI hatte Burak Coban kurz darauf, doch sein Schuss war zu schwach. Nach einer knappen halben Stunde hatte der FVI Glück, als Florian Trinks den Pfosten traf.
FV Illertissen ringt FC Schweinfurt einen Punkt ab
Die Partie schien nach der Pause so weiterzulaufen. Das erste Signal zur Wende setzte Felix Schröter (63.). Seinen Schuss wehrte ein FC- Verteidiger auf der Linie ab. Torhüter Kevin Schmidt mit einer tollen Parade und der Pfosten nach einem Distanzschuss von Steffen Krautschneider verhinderten den endgültigen K.o. der Illertisser. Die stemmten sich jetzt gegen die drohende Niederlage. Lohn war der Ausgleich durch Stanislaw Herzel (81.). Er jagte den Ball von der Strafraumgrenze aus in die Maschen. Hätte nicht Gästetorhüter Alexander Eiban beim Weitschuss von Strahler toll reagiert (87.), hätte es fast noch zum Sieg gereicht.
FV Illertissen: Schmidt – Buchmann, Pangallo, Strahler, Herzel – Scioscia (61. Zeller), Celiktas (72. Wujewitsch), Nebel, Hahn (67. Rausch), Coban – Schröter.