Ulm Die Insolvenz ist endgültig ad acta gelegt, die Mannschaft hat in den ersten sechs Oberligaspielen drei Mal gewonnen und drei Mal unentschieden gespielt, ist also noch ungeschlagen und liegt in der Tabelle mit zwölf Punkten auf Rang fünf. Der Präsident und Trainer des SSV Ulm 1846 Fußball, Paul Sauter, kann zufrieden sein. „Wir haben bisher mehr erreicht, als uns Experten zugetraut haben“, sagt dieser denn auch. „Aber es gibt keinen Grund für Euphorie. In Anbetracht der Ausgangslage hat sich das Team bislang gut präsentiert. Aber der Integrationsprozess bei unseren neuen Spielern ist noch längst nicht abgeschlossen. Der wird noch den gesamten Herbst über weitergehen.“
Agro und Baka warten noch auf ihre Spielberechtigung
Immerhin haben sich nach den Worten des Coaches Zachary Olow, Ruben Rodriguez und Elyes Seddiki als Verstärkungen entpuppt und gehören zum festen Stamm der Oberligatruppe. „Aber auch sie haben noch Luft nach oben und andere Spieler sind dicht dran“, ist sich Paul Sauter sicher. „Fünf, sechs Spieler, die in der Bezirksligamannschaft spielen, drängen nach oben. Wir haben einen breit gestreuten Kader und so gibt es viel Rotation.“
Dazu kommt, dass mit den beiden Franzosen Yannick Agro und Hermann Dieter Baka zwei Offensivkräfte noch auf ihre Spielerlaubnis warten. Liegt diese vor, kann auch der Ausfall der verletzten Johannes Reichert und Stefan Pflum kompensiert werden. Vor allem Agro traut Sauter zu, schnell ins Oberligateam zu wachsen. Welche Rolle Marvin Länge künftig spielen wird, ist offen. Im Spiel gegen Nöttingen (2:2) gab es zuletzt einen Disput zwischen ihm und Paul Sauter. Der Trainer sagt: „Ich werde mit Länge reden, aber ich mache klare Ansagen. Er ist mit der offensiven Ausrichtung bei unseren Heimspielen nicht einverstanden, aber die Zuschauer wollen offensiven Fußball sehen und keine Rückwärtsaktionen.“ Schließlich ist die Zuschauerresonanz mit bald 1500 pro Spiel recht ordentlich.