Wie wichtig wäre gestern Abend ein Punktgewinn für Fußball-Regionalligist SSV Ulm 1846 gewesen! Aber es sollte wieder einmal nicht sein. Die Spatzen waren nicht schlechter als ihr Gegner, verloren aber etwas unglücklich beim FC Homburg 08 mit 1:2 (1:1) und haben damit im Abstiegskampf keinen Boden gut gemacht.
Die Ulmer begannen die Partie vor knapp 600 Zuschauern recht forsch und hatten die erste Torchance. In der 7. Minute landete ein Freistoß von Ruben Rodriguez, der diesmal wieder von Anfang an dabei war, an der Latte des Homburger Kastens. Das hätte schon die Führung sein können. Für die sorgte fünf Minuten später Goran Lovre, der einen Freistoß von Nikola Trkulja aufnahm und im Tor unterbrachte. Das erste Tor des Neuzugangs für die Spatzen. Kurz danach hatte Lovre aber Pech. Er verletzte sich, musste vom Platz und wurde durch Khalid Lahyani ersetzt, der nach abgebrummter Sperre wieder im Kader war. Dann wehrte FC-Keeper Edin Sancaktar einen schönen Freistoß von Rodriguez gerade noch ab. Ulm spielte überlegen, das sah ganz gut aus.
Der Ausgleich gab dann den Gastgebern Auftrieb
Doch dann die 30. Minute. Stefan Hess foulte im eigenen Strafraum den Homburger Lutz Radojewski und Schiedsrichter Karl Wiatrek aus Witzenhausen zeigte auf den ominösen Punkt. Pascal Reinhardt verwandelte den Elfmeter sicher, SSV-Torhüter Ruyman Fernandez hatte keine Chance. Der Ausgleich gab den Homburgern sichtlich Auftrieb. Weitere Tormöglichkeiten ergaben sich für die Gastgeber allerdings bis zur Pause nicht.
Nach dem Seitenwechsel verbuchten auch die Spatzen zunächst keine Torgelegenheiten. Dafür bot sich FC-Spieler Carsten Lutz die Riesenchance, seine Farben in Führung zu schießen, doch er traf nur den Pfosten (55.). Homburg bestimmte nun das Geschehen. Trotzdem lag das 2:1 für Ulm in der Luft, als Rodriguez mit seinem Freistoß Daniel Reith fand. Dessen Kopfball wurde von Sancaktar an die Latte gelenkt, von der aus das Leder ins Toraus ging.
Das zweite Homburger Tor lag in der Luft, obwohl die Ulmer mit Leidenschaft verteidigten. In der 80. Minute war es fast soweit, aber Dennis Gerlinger schoss nur an den Pfosten. In der 85. Minute wurde Stefan Hess endgültig zum Pechvogel des Tages. Er vertändelte den Ball und Claudio Bellanave erzielte das 2:1. Die Ulmer wehrten sich gegen die drohende Niederlage, hatten aber keine Chance mehr, noch zum Ausgleich zu kommen.