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Schießen: Sie hält den Vöhringer Pfeil-Schützen die Treue

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Sie hält den Vöhringer Pfeil-Schützen die Treue

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    Bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft war Elavenil Valarivan nicht dabei – ihr Visum war nicht rechtzeitig fertig geworden. Aber die Weltranglistenerste aus Indien geht auch in der nächsten Saison für Vöhringen in der Bundesliga an die Stände.
    Bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft war Elavenil Valarivan nicht dabei – ihr Visum war nicht rechtzeitig fertig geworden. Aber die Weltranglistenerste aus Indien geht auch in der nächsten Saison für Vöhringen in der Bundesliga an die Stände. Foto: Stefan Kümmritz

    Noch am Tag nach dem Viertelfinal-Aus bei der Endrunde um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft in Rotenburg an der Fulda saß bei den Luftgewehrschützen des SV Pfeil Vöhringen der Frust tief. Die Mannschaft von Trainer Sven Martini scheiterte am Samstag mit dem letzten Schuss und damit denkbar knapp mit 2:3. Trotzdem konnte der Vöhringer Manager Leo Menasch auch erfreuliche Nachrichten vermelden: Sowohl die indische Weltranglistenerste Elavenil Valarivan als auch der starke Ukrainer Oleh Tsarkov werden weiter für Pfeil Vöhringen in der Bundesliga schießen. „Ich habe am Wochenende die Zusagen bekommen“, sagte Menasch.

    Mannschaft der Vöhringer Pfeil-Schützen ist nicht teuer

    Auch sonst wird das Team zusammenbleiben. Der Einsatz von Ausländern ist ohnehin kein finanzielles Problem für Menasch: „Kosten entstehen eigentlich nur durch den Flug und die übernimmt der kürzlich gegründete Förderverein. Unser Team ist ja sowieso nicht teuer, weil die Deutschen lupenreine Amateure sind.“

    Einer von denen ist Andreas Renz und der gestand nach dem Viertelfinal-Aus in Rotenburg: „Die Enttäuschung ist sehr groß. Wir haben alles gleich im ersten Match vergeigt und es war sauknapp.“ Renz wollte gar nicht über das Pech reden, das die Pfeil-Schützen bei diesem Wettkampf von Anfang an verfolgt hatte. Statt dessen übte er Selbstkritik: „Wir hatten nicht unseren besten Tag, ich selbst hatte in der letzten Serie keine Kraft mehr und ließ mich zudem vom Hallensprecher etwas durcheinander bringen.“ Die Folge war, dass Renz in dieser letzten Zehnschuss-Serie keine für ihn normalen 98, 99 oder gar 100 Ringe erzielte und auch keine 97, sondern nur 96 und damit sein Duell verlor. Hannah Steffen und Florian Krumm blieben ebenfalls unter ihrem Leistungsvermögen, wobei Krumm zumindest noch einen Punkt für sein Team sicherte. Dass Michaela Kögel beim alles entscheidenden Stechschuss weniger Glück hatte als ihre Gegnerin, wirft ihr niemand vor.

    Vöhringer Pfeil-Schützen wünschen sich anderen Modus

    Letztlich mussten sich die Vöhringer mit 1966 Gesamtringen begnügen. Manager Menasch vergleicht: „Wie der Pokal beim Fußball hat die Finalrunde beim Schießen ihre eigenen Gesetze. Bis dahin waren 1971 Ringe unser miesestes Ergebnis in dieser Saison und die hätten zum Weiterkommen gereicht.“ Wie Trainer Sven Martini wünscht auch er sich einen anderen Modus bei der Endrunde: Zwei Gruppen anstelle des K.o.-Systems. Die Vöhringer sind sich sicher, dass sie mit diesem Vorschlag bei der Tagung der Südbundesligisten am 21. März offene Türen einrennen.

    Wenn im Sommer in Tokio die Olympischen Spiele ausgetragen werden, sind vom SV Pfeil Vöhringen Sergei Kamenskiy (Russland), Oleh Tsarkov (Ukraine) und Milenko Sebic (Serbien) sicher dabei. Elavenil Valarivan hingegen muss als Weltranglistenerste alle Ausscheidungswettkämpfe absolvieren, wenn sie zu den Spielen will. „In Indien geht es da rigoros zu“, weiß Leo Menasch. „Dort gibt es eben sehr viele Topleute.“

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    Obwohl Andreas Renz diese Saison einige Weltklasseresultate abgeliefert hat, hat er keine Chance auf Olympia. Der Manager erklärt: „Andi ist reiner Amateur und hat keine Zeit, auch nur die obligatorischen Lehrgänge mitzumachen. Seine Ergebnisse in der Bundesliga alleine reichen nicht.“

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