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SSV Ulm 46: Stiefkinder sollen eine Familie werden

SSV Ulm 46

Stiefkinder sollen eine Familie werden

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    Nicht nur das vereinseigene Lothar-Schultheiß-Bad und die Geschäftsstelle des SSV Ulm 1846 (rechts) müssen in den nächsten Jahren saniert werden, auch die Jahnhalle wird in ihrer jetzigen Form nicht mehr existieren können und das Halo-Fitnesscenter bedarf dringend einer Erweiterung.
    Nicht nur das vereinseigene Lothar-Schultheiß-Bad und die Geschäftsstelle des SSV Ulm 1846 (rechts) müssen in den nächsten Jahren saniert werden, auch die Jahnhalle wird in ihrer jetzigen Form nicht mehr existieren können und das Halo-Fitnesscenter bedarf dringend einer Erweiterung. Foto: Foto: Roland Furthmair

    Ulm Das neue Präsidium des SSV Ulm 1846 unter Vorsitz von Willy Götz ist seit zehn Monaten im Amt und hat, ohne groß Aufsehen zu erregen, der Arbeit im Verein schon seine Handschrift verpasst. Dabei achtet es streng darauf, dass das in den vergangenen Jahren, selbst noch nach der Abspaltung der Kicker, durch den Fußball beschädigte Image des Vereins aufpoliert wird und Kontakte nach außen erneuert oder verbessert werden. „Bis vor Kurzem war der Verein auf Fußball fokussiert“, sagt Götz. „Die anderen 19 Abteilungen waren nur Stiefkinder.“ Das soll nun anders werden.

    „Wir brauchen Vertrauen und ein Zusammengehörigkeitsgefühl“, so Götz. Vizepräsident Heinz-Ubbo Eilks will in diesem Zusammenhang von den 19 „kleinen Herzogtümern“ nichts mehr wissen, also den völlig selbstständigen Abteilungen, die den Großverein mit seinen insgesamt knapp 10000 Mitgliedern bilden. Ein guter Schritt auf dem Weg zur Einheit war nach Meinung des Präsidiums der Vereinsball am vergangenen Samstag im Neu-Ulmer Edwin-Scharff-Haus.

    Der Verein muss sich aber auch als Einheit zeigen, wenn es ums Finanzielle geht. Wie Vorstandsmitglied Hans-Ulrich Schäfer erläutert, bekämen die Abteilungen je nachdem, welchen Aufwand ihre Sportart erfordere, unterschiedliche Zuschüsse vom Gesamtverein. Schäfer: „Das kann sich aber ändern. Eine Empfängerabteilung kann zur Geberabteilung werden und andersherum.“ Einig sind sich die Verantwortlichen des SSV 46, dass im Verein auch ohne Fußball und Basketball Leistungssport betrieben wird. Erfolge beispielsweise in der Aerobic, Leichtathletik, im Turnen oder Schwimmen würden dies belegen.

    Bodenständige Pläne und keine hochtrabenden Visionen

    Ein so großer Verein wie der SSV Ulm 1846 muss nicht nur das Image sowie seine Sportler und Übungsleiter pflegen, sondern auch seine Anlagen. Und da haben die Verantwortlichen, die just Axel Roggmann als Marketingfachmann mit in den Vorstand aufgenommen und einen neunköpfigen Beirat ins Leben gerufen haben, Einiges vor. Sie sprechen von einem „Masterplan“, der bis 2020 umgesetzt werden soll und zwar in den Stufen Planung (2012/2013), Konkretisierung (2014) und Bauen (2015 bis 2020). Da gebe es auf dem 110000 Quadratmeter großen Vereinsgelände genug zu tun. „Wir haben schon einige Pläne im Kopf“, sagt Eilks. „Das sind keine hochtrabenden Visionen, sie sind eher bodenständiger Natur. Dabei werden wir ganze Sachen machen und keine Flickschusterei betreiben. Dafür brauchen wir natürlich Fachleute.“ Willy Götz macht gleich die Dimensionen klar: „Das wird keine kleine Sache. Da sind Investitionen zu tätigen, die in die Millionen Euro gehen.“

    300000 Euro hat das Präsidium seit seinem Amtsantritt bereits investiert. In der Zukunft stehen Projekte wie zum Beispiel Erweiterung des Halos (möglichst schnell), Bädersanierung, Renovierung oder Neubau der Jahnhalle sowie Restaurierung von Geschäftsstelle und Umkleiden an.

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