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SSV Ulm 1846 Fußball: Ulmer Donaustadion ist unbespielbar, Spatzen müssen pausieren

SSV Ulm 1846 Fußball

Ulmer Donaustadion ist unbespielbar, Spatzen müssen pausieren

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    Eine Platzkommission hat am Freitagmittag beschlossen, dass das Spiel der Ulmer gegen Steinbach Haiger am Samstag nicht stattfinden kann. Der Platz im Donaustadion lag wegen des Schneefalls am Donnerstagnachmittag eine Zeit lang unter einer Schneedecke.
    Eine Platzkommission hat am Freitagmittag beschlossen, dass das Spiel der Ulmer gegen Steinbach Haiger am Samstag nicht stattfinden kann. Der Platz im Donaustadion lag wegen des Schneefalls am Donnerstagnachmittag eine Zeit lang unter einer Schneedecke. Foto: Alexander Kaya (Archiv)

    Schon wieder das Wetter. Weil der Rasen im Ulmer Donaustadion unter dem kurzen, aber starken Schneefall litt, wurde die Regionalligapartie zwischen dem SSV Ulm 1846 Fußball und dem TSV Steinbach Haiger von diesem Samstag auf kommenden Dienstag, 3. März (18.30 Uhr), verschoben. Damit macht die Witterung den Ulmern wieder einen Strich durch die Rechnung. Vor einer Woche stand das Spiel in Pirmasens kurzzeitig auf der Kippe. Letztlich wurde es zwar doch angepfiffen, von den Platzverhältnissen waren die Ulmer aber nicht begeistert. 0:0 endete die Partie, die Verhältnisse kamen mehr den Gastgebern mit ihrer zurückhaltenden Spielweise zugute.

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    Der Pechvogel des Tages war der Ulmer Haris Hyseni . Mut hatte er, als er sich wie berichtet in Pirmasens den Ball von Kapitän Johannes Reichert nahm, um den vermutlich entscheidenden Elfmeter in der 77. Minute auszuführen. Hyseni war gerade erst eingewechselt worden, fühlte sich aber gut, trat an – und vergab. Es ist müßig, Hätte, Wäre, Wenn-Theorien aufzustellen, doch wäre der Ball reingegangen, wäre es mit großer Wahrscheinlichkeit der Siegtreffer der Ulmer gewesen. Eines möchte SSV-Trainer Holger Bachthaler aber klarstellen: „Kein Vorwurf an Haris. Johannes Reichert hätte den Elfmeter schließlich auch verschießen können.“ Die Sache war trotzdem Thema innerhalb der Mannschaft unter der Woche, so wie die Nachbetrachtung immer Thema ist. „Es gibt Situationen, in denen ist es nachvollziehbar, dass ein Spieler den Elfmeter ausführen möchte und welche, in denen es nicht nachvollziehbar ist“, sagt Bachthaler . Ein Spieler, der gerade erst eingewechselt worden ist, sieht Bachthaler nicht unbedingt in einer nachvollziehbaren Situation, aber: „Es gab auch schon Spieler, die einen Elfmeter dann verwandelt haben. Es gibt hier kein richtig oder falsch.“ Vor einem Jahr hat Johannes Reichert in Pirmasens einen Strafstoß verwandelt, „aufs gleiche Tor“, wie Bachthaler betont. Einen kleinen psychologischen Vorteil hätte er also durchaus gehabt gegenüber Haris Hyseni .

    Spiel des SSV Ulm 1846 Fußball gegen TSV Steinbach Haiger abgesagt

    Für Hyseni wiederum wäre es nicht nur wichtig gewesen, den Elfmeter zu verwandeln, um so sein Team in Richtung Sieg zu schicken, sondern auch, um Selbstbewusstsein zu tanken. In den bisherigen Partien der Saison stand der 27-Jährige oft auf dem Platz, traf in Ligaspielen allerdings erst zweimal. Es ist eine schwache Ausbeute für einen Stürmer, im Donaustadion hat er unter den Fans einen schweren Stand. Anton Gugelfuß, Sportvorstand des SSV, verteidigte den Sommertransfer aber im Dezember gegenüber unserer Zeitung: „Hyseni wird unterschätzt.“ Sein Wert als Arbeiter fürs ganze Team sei sehr groß. Tatsächlich kann man Hyseni nicht vorwerfen, in den Spielen zu wenig zu ackern. Er arbeitet gut nach hinten mit und oft fehlte ihm im Abschluss schlicht das Glück. Außerdem wechselte er angeschlagen aus Regensburg zu den Ulmern, viel Spielpraxis hatte er zu dem Zeitpunkt auch nicht. Gut möglich also, dass er mit dem Strafstoß ein Zeichen setzen wollte. Mit Tobias Rühle hat er im Winter schließlich einen weiteren Konkurrenten im Sturm vorgesetzt bekommen.

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    Holger Bachthaler möchte auch deshalb Hyseni keinen Vorwurf machen, weil er weiß, dass seine Mannschaft nicht wegen des verschossenen Elfmeters nur Unentschieden gespielt hat gegen den Tabellen-Sechzehnten. „Es war sicher nicht unser bestes Spiel“, sagt er. „Wir müssen uns vorwerfen, dass wir die in Anführungszeichen ’vermeintlich leichten Spiele’ oft nicht für uns entscheiden. Man muss auch mal Spiele gewinnen, in denen man nicht 100 Prozent auf den Platz bringt.“ Er sei es langsam „leid, Dinge positiv hervorzuheben“, wenn am Ende doch nur wenig dabei herumkam. Die Balleroberung und das Zweikampfverhalten in der Offensive sind zwei Dinge, die ihm gegen Pirmasens nicht gefallen haben. Erschwerend kam für die Ulmer hinzu, dass mit Ardian Morina ihr in dieser Saison bislang treffsicherster Stürmer wohl ein paar Wochen ausfallen wird. Er zog sich gegen Pirmasens einen Muskelfaserriss zu. Hinter dem Einsatz von Florian Krebs und Lennart Stoll standen noch Fragezeichen. Sie haben jetzt etwas mehr Zeit, wieder fit zu werden.

    Für die Spielabsage in Ulm war eine Platzkommission verantwortlich. Das Ergebnis überrascht insofern, dass für Samstag zweistellige Temperaturen angesagt waren. Allerdings, so hieß es vom Verein, ist der Platz durch die tauende Schneeschicht aufgeweicht und drohe, durch die Stollen der Spieler beschädigt zu werden.

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