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SSV Ulm 1846 Fußball: Neu-Direktor der Spatzen: Das sagen Markus Thiele und Anton Gugelfuß

SSV Ulm 1846 Fußball

Neu-Direktor der Spatzen: Das sagen Markus Thiele und Anton Gugelfuß

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    Markus Thiele in der Jacke des Drittligisten Hansa Rostock. Bis 2019 war er dort Sportvorstand. Beim SSV Ulm 1846 Fußball wird er im April als Direktor für die Bereiche Sport und Vertrieb einsteigen, perspektivisch soll er Geschäftsführer werden.
    Markus Thiele in der Jacke des Drittligisten Hansa Rostock. Bis 2019 war er dort Sportvorstand. Beim SSV Ulm 1846 Fußball wird er im April als Direktor für die Bereiche Sport und Vertrieb einsteigen, perspektivisch soll er Geschäftsführer werden. Foto: imago images/Fotostand/Völker

    Die Suche nach einem Geschäftsführer hat sich beim SSV Ulm 1846 Fußball schon eine ganze Weile hingezogen. Im Januar 2019 hatte Sportvorstand Anton Gugelfuß auf einer Pressekonferenz nach laut eigener Aussage elf verschiedenen Bewerbungsgesprächen erklärt, dass es die „Eier legende Wollmilchsau“ offenbar nicht gebe, nach der der Klub für die Stelle gesucht hatte. Am Montag, über zwei Jahre nach dieser Pressekonferenz, hat der Viertligist nun einen Mann präsentiert, der die gesuchten Eigenschaften namens betriebswirtschaftliche Fähigkeiten und Erfahrung im Fußball mitbringt: Der 39-jährige Markus Thiele wird ab April für die Spatzen arbeiten. Es warten arbeitsreiche Wochen auf ihn.

    Allerdings wird er zunächst nicht als Geschäftsführer, sondern als Direktor in den Bereichen Vertrieb und Sport tätig sein. So soll er an der Seite von Gugelfuß den Verein kennenlernen und sich einarbeiten. Perspektivisch soll er den Geschäftsführer-Posten der Kommanditgesellschaft (KGaA) übernehmen, in der die ausgegliederte Profimannschaft steckt.

    Markus Thiele sieht im SSV Ulm 1846 Fußball viel Potenzial

    Anton Gugelfuß, Sportvorstand der Spatzen und Noch-Geschäftsführer der KGaA.
    Anton Gugelfuß, Sportvorstand der Spatzen und Noch-Geschäftsführer der KGaA. Foto: Horst Hörger

    Die Verkündung des neuen Arbeitsverhältnisses geschah überraschend am Montagabend per Pressemitteilung. Bei all dem, was bei den Spatzen derzeit los war und los ist – die Ausgliederung der Profimannschaft, der Aufbau eines Nachwuchsleistungszentrums, die geplante Fußball-Arena und der Dreijahres-Plan für den Aufstieg in die 3. Liga – war es etwas aus dem Fokus gerückt, dass die Ulmer ja noch auf der Suche nach einem neuen Kollegen sind. Mit Markus Thiele haben sie einen gefunden, der den passenden Lebenslauf für den Job mitbringt.

    Er hat Fußball-Management und Sportbusiness studiert und war von 2009 bis 2017 beim heutigen Spatzen-Konkurrenten VfR Aalen angestellt, zunächst als Sportlicher Leiter, dann im Marketing und schließlich als Geschäftsführer Sport. Von der Ostalb ging er 2017 zum FC Hansa Rostock und wurde dort Sportvorstand. Im Januar 2019 trennten sich die Rostocker gleichzeitig von ihm und von Trainer Pawel Dotschew, weil die beiden laut offizieller Begründung nicht mehr als Einheit funktioniert hätten. Thieles Erfahrungsschatz umfasst damit die zweite Bundesliga und die 3. Liga.

    Gugelfuß und Thiele kennen sich seit anderthalb Jahren, erzählt Ulms Sportvorstand am Dienstagvormittag am Telefon, als ihm gerade passenderweise der künftige Direktor gegenübersitzt. „Wir haben uns immer mehr angenähert. Das wir uns jetzt zu diesem Schritt geeinigt haben, liegt an der Tatsache, dass durch unsere Entwicklung die Arbeitsumfänge mehr und mehr werden.“ Gugelfuß ist ehrenamtlich im Vorstand und aktuell noch in der Geschäftsführung der KGaA tätig, dies sei auf Dauer wegen der vielen Entwicklungen im Verein aber kaum noch machbar.

    Anton Gugelfuß möchte sich aus der Geschäftsführung zurückziehen

    Aus dem gleichen Grund hatte sich SSV-Vorstandsmitglied Thomas Oelmayer im Dezember aus der Geschäftsführung zurückgezogen und an Myriam Krüger übergeben. Sowohl Gugelfuß als auch Oelmeyer werden aber im Vorstand der Spatzen aktiv bleiben. Und noch ist Gugelfuß ja in der KGaA-Geschäftsführung. Etwa ein Jahr lang soll Markus Thiele an die neuen Aufgaben herangeführt werden. Er soll als Direktor im Sportbereich als Bindeglied zwischen Gugelfuß und dem Sportlichen Leiter Stephan Baierl wirken.

    Im Vergleich zu seinen bisherigen Arbeitgebern ist der SSV als Regionalligist ligatechnisch niedriger angesiedelt (in Thieles Anfangszeit in Aalen spielte der VfR noch in der Regionalliga), das stört den künftigen Direktor aber nicht: „Die Perspektive ist das interessante am SSV.“ Er habe den Klub und dessen Entwicklung schon längere Zeit beobachtet. „Durchweg positiv“ sei sein Eindruck, den Verein weiterzuentwickeln sei sein Ziel. Erst mal muss er aber den Verein kennenlernen, deshalb saß er am Dienstag mit Anton Gugelfuß zusammen. Die Verpflichtung ist ein nächster Schritt in der Entwicklung und Liga drei das erklärte Ziel. „Das Potenzial ist da“, sagt Thiele. „Sonst würde ich nicht hier sitzen.“

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