Vöhringen. Das dramatische Handballderby der Württemberg-Liga zwischen dem SC Vöhringen und RW Laupheim entschieden die Illertaler im ausverkauften Sportpark nach zwischenzeitlichem Sechs-Tore-Rückstand mit 26:25 (11:17) ganz knapp für sich. „Von mir aus können wir jede Woche gegen Laupheim spielen“, sagte der Vöhringer Spielmacher Sven Schröder nach dem Schlusspfiff. „Diese Atmosphäre ist einfach einmalig.“
In der Anfangsphase schenkten sich die beiden zunächst gleichwertigen Mannschaften nichts. Bis zum 5:5 legte der SCV stets einen Treffer vor, die Gäste glichen postwendend aus und gingen beim 6:5 erstmals selber in Führung. Nach einer Verletzung von Christian Bucher war dann bei Vöhringen der Faden vorübergehend gerissen, die Laupheimer Schützlinge von Trainer Lutz Freybott legten Tor um Tor vor und gingen mit einem komfortablen 17:11 in die Pause.
Michaeler stellt die Abwehr um und Neckermann hält besser
An der hohen Führung der Gäste hatte der reaktivierte frühere Bundesligakeeper Helge Stürmann großen Anteil. Den letzten Sechs-Tore-Vorsprung konnten die vielen Laupheimer Schlachtenbummler allerdings beim 14:20 bejubeln. Der SCV stellte nun nämlich auf offensive Deckung um, Torhüter Manuel Neckermann zog mit seinen Reflexen den Laupheimer Werfern den Zahn und nach einem Doppelschlag von Manuel Scholz zum 22:22 war Kräftemessen der beiden Traditionsvereine in der 49. Minute wieder alles offen. Wiederum Scholz, Sven Schröder und Sandro Jooß erhöhten für den SCV gar auf 26:23, doch die junge Laupheimer Truppe gab nie auf und kämpfte sich bis zur Schlussminute zum 26:25 heran.
30 Sekunden vor Spielende erreichte die Dramatik dann ihren Höhepunkt. Eine Abwehraktion von Daniel Owegeser wurde mit einer Zweiminutenstrafe und einem Siebenmeter für Laupheim geahndet, doch der eingewechselte Keeper Adrian Pitschen parierte und hielt den Vöhringer Sieg fest.
Routinier Owegeser strahlte: „Diese Derbys sind die Höhepunkte der Saison. Aufholjagd, Dramatik, Hektik und ein Sieger in den letzten Sekunden gehören gegen Laupheim dazu.“
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