Bled Die Bilanz am ersten Finaltag der Weltmeisterschaft im slowenischen Bled fiel für die Ulmer Ruderer gemischt aus. Max Reinelt holte mit dem Deutschlandachter wie erwartet unangefochten den Titel, Kerstin Hartmann und Marlene Sinnig bleibt dagegen das Pech treu. Im Zweier der Frauen verpassten sie im B-Finale den angestrebten Quotenplatz für die Olympischen Spiele um eine halbe Länge.
Fast in einer eigenen Liga ruderte der Deutschlandachter zu seinem dritten WM-Titel in Folge. In jeder Phase des Rennens hatten Max Reinelt und seine Kollegen ihre Gegner im Griff und der Sieg war nie in Gefahr. Vom Start weg schob die deutsche Crew ihren Bug in Führung und konnte im mittleren Teil des Rennens weitere Meter gewinnen. Auf dem letzten Streckenviertel mussten die Deutschen nicht einmal an ihre Grenzen gehen und sie begnügten sich damit, eine knappe Länge Vorsprung ins Ziel zu bringen. Silber ging wie im Vorjahr an Großbritannien, Bronze holte Kanada. „Bei uns hat wieder alles gepasst“ freute sich Reinelt. Beim Titelgewinn vor einem Jahr in Neuseeland konnte der Ulmer vor Erschöpfung bei der Siegerehrung kaum stehen. „Diesmal war es vom ersten Schlag bis zur Nationalhymne der volle Genuss“ sagte der Ulmer.“
Im Zweier verpassten Kerstin Hartmann (Ulm) und Marlene Sinnig (Krefeld) den insgesamt achten Platz, der für die Olympiateilnahme berechtigt hätte, um eine halbe Länge. Im B-Finale um die Ränge sieben bis zwölf führten die Deutschen 1000 Meter lang, danach zogen die Boote aus Italien, den USA und Kanada langsam vorbei. Die ganze Konzentration von Hartmann und Sinnig gilt jetzt dem 23. Mai des kommenden Jahres. Dann werden bei der Regatta auf dem Rotsee zwei weitere Olympiatickets vergeben.