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Regionalliga Südwest: Was wird jetzt für den SSV Ulm 1846 Fußball aus dem DFB-Pokal?

Regionalliga Südwest

Was wird jetzt für den SSV Ulm 1846 Fußball aus dem DFB-Pokal?

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    Das Spatzen-Maskottchen Jack mit einem Imitat des DFB-Pokals. Die Spatzen stehen in der zweiten Runde, antreten müssen sie möglicherweise ohne Spielpraxis.
    Das Spatzen-Maskottchen Jack mit einem Imitat des DFB-Pokals. Die Spatzen stehen in der zweiten Runde, antreten müssen sie möglicherweise ohne Spielpraxis. Foto: Horst Hörger

    Die bereits für den Dienstag angekündigte Nachricht kam dann doch erst am Mittwochvormittag, wirklich überrascht hat sie im Lager des SSV Ulm 1846 Fußball ohnehin niemanden mehr: Auch in der Regionalliga Südwest gilt erwartungsgemäß mindestens im November der Corona-Lockdown. Inzwischen wird nicht einmal mehr ein erneuter Abbruch der kompletten Saison ausgeschlossen. Für die Ulmer stellt sich aber zunächst die Frage, wie sie sich auf das Zweitrundenspiel im DFB-Pokal vorbereiten, das kurz vor Weihnachten ausgetragen werden soll. Ihren Gegner kriegen die Spatzen am kommenden Sonntag im Rahmen der ARD-Sportschau zugelost.

    Ist es in Corona-Zeiten überhaupt legitim, auf einen attraktiven Gegner zu hoffen? Die etwa 350000 Euro für das Erreichen der zweiten Runde im DFB-Pokal haben die Ulmer schon überwiesen bekommen und Zuschauer dürfen ja sowieso nicht ins Stadion. Es wäre doch ganz schön ärgerlich, wenn man als Regionalliga-Kicker einmal im Fußballer-Leben gegen Bayern München oder Borussia Dortmund spielen darf und das dann vor leeren Rängen. Das sieht auch Stephan Baierl so. Der Ulmer Sportdirektor würde sich als Fan des deutschen Rekord- und Dauermeisters trotzdem über Bayern München als Gegner freuen – wohl wissend, dass die Aufgabe dann nicht nur wegen des krassen Leistungsunterschieds so gut wie unlösbar wäre. Die Spatzen müssen nämlich befürchten, praktisch ohne Wettkampfpraxis ins Pokalspiel geschickt zu werden.

    SSV Ulm 1846 Fußball spielt bis mindestens Ende November nicht

    Das wiederum liegt an den Details der Entscheidung der Regionalliga Südwest. Dass die Vereine wie Profis behandelt werden und somit weiter spielen dürfen, das scheiterte am Widerstand von Rheinland-Pfalz. Dort werden RW Koblenz, der FSV Mainz 05 II, TSV Schott Mainz und der FK Pirmasens als Amateure betrachtet, für die der Lockdown gilt. Dass dann eben nur die Mannschaften aus Hessen, Baden-Württemberg und dem Saarland weiter spielen, das würde nach Überzeugung der Spielkommission der Regionalliga Südwest das Prinzip der Gleichbehandlung verletzen – die Belastung der Mannschaften aus Rheinland-Pfalz wäre zu groß. Aus demselben Grund kommt auch die Verlegung von deren Spiel- und Trainingsbetrieb in andere Bundesländer nicht infrage. Die Folge: Pause für alle bis Ende November und mit hoher Wahrscheinlichkeit noch länger.

    Anfang Dezember geht es nämlich nur dann weiter in der Regionalliga, wenn spätestens vom 17. November an in allen vier Bundesländern – also auch in Rheinland-Pfalz – wieder trainiert werden darf. Lediglich auf die Bayern aus Alzenau nimmt die Spielkommission der Regionalliga keine Rücksicht. Die haben sich schließlich freiwillig dem Hessischen Fußball-Verband angeschlossen.

    Da in den kommenden zwei Wochen voraussichtlich keine Veränderungen an der Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz vorgenommen werden, ist realistisch davon auszugehen, dass für alle Vereine die Winterpause begonnen hat – außer eben für den SSV Ulm 1846 Fußball, der noch im DFB-Pokal beschäftigt ist und wahrscheinlich nur für dieses eine Spiel den Trainingsbetrieb nach einer kurzen Pause wieder aufnehmen wird. Baierl versichert: „Wir wollen im Pokal spielen und wir freuen uns, dass wir noch dabei sind.“

    SSV Ulm 1846 Fußball hat einen Plan B

    Das allerschlimmste von vielen unschönen Szenarien wäre natürlich: Ulm bereitet sich auf den DFB-Pokal vor und dann fällt das Spiel kurz vor Weihnachten wegen schlechter Platzverhältnisse aus. „Wir haben einen Plan B“, versichert Baierl. Das wäre der Tausch des Heimrechts mit einem Profiverein.

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