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Regionalliga Südwest: Verletzungssorgen beim SSV Ulm 1846 Fußball

Regionalliga Südwest

Verletzungssorgen beim SSV Ulm 1846 Fußball

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    Nur zwei der Ulmer Ausfälle: Thomas Rathgeber (MItte links) und Alper Bagceci (Mitte rechts) sind angeschlagen und können gegen Offenbach am Samstag wohl nicht auflaufen.
    Nur zwei der Ulmer Ausfälle: Thomas Rathgeber (MItte links) und Alper Bagceci (Mitte rechts) sind angeschlagen und können gegen Offenbach am Samstag wohl nicht auflaufen. Foto: Horst Hörger

    Eigentlich, so sagte es Anton Gugelfuß, sei er nur aus Neugierde zur gestrigen Pressekonferenz der Spatzen ins Ulmer Donaustadion gekommen. Schließlich steht am Samstag (14 Uhr) der Auftakt zur Restrunde der Regionalliga Südwest für den SSV 1846 Ulm Fußball an. Gegner beim Auswärtsspiel sind die Kickers Offenbach. Nicht unbedingt der leichteste Kontrahent, um nach der siebenwöchigen Vorbereitungsphase wieder in die Liga einzusteigen. Verständlich, dass das Vorstandsmitglied Gugelfuß neugierig war. Aber um die Partie am Samstag ging es bei der PK nur teilweise.

    Dafür hatte Anton Gugelfuß in dieser Woche ja maßgeblich selbst gesorgt. Am Dienstag- und Mittwochabend überraschte der Verein seine Fans beim Abendessen mit der Bekanntgabe zweier nicht unwichtiger Personalien. Der aktuelle Memmingen-Trainer Stephan Baierl wird ab Sommer als Sportlicher Leiter in Ulm einsteigen, bis dahin kümmern sich weiter Gugelfuß und Trainer Holger Bachthaler um den Job. Außerdem wird Dieter Märkle als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim TSV 1860 München ebenfalls im Sommer zurücktreten, um sich um den Nachwuchs in Ulm zu kümmern.

    Stephan Baierl und Dieter Märkle verstärken die Ulmer Spatzen

    Wenn es um die Spatzen geht, die in der Vergangenheit unter anderer Führung nicht durch ihre finanzielle Sicherheit aufgefallen waren, stellt man bei all den Neuerungen zwangsläufig die Frage, wie das mit dem Geld klappen soll. Ein hauptamtlicher Trainer mitsamt aufgestockter Assistentengarde, ein neues Funktionsgebäude an der Gänswiese, die Pläne zur Professionalisierung und nun noch zwei neue Stellen. Baierl wird nebenher zwar weiter als Lehrer arbeiten, aber Märkle tritt den Posten in Vollzeit an. Jedoch: „Alle Personalentscheidungen liegen im Budget“, sagte Gugelfuß. „Kurz- und mittelfristig sind wir sicher.“ Der DFB-Pokal hat einen ordentlichen Betrag in die Ulmer Kassen gespült und neue Sponsoren konnten die Spatzen auch dazugewinnen. Wie die Sache in ein paar Jahren aussehe, könne er aber noch nicht sagen, erklärte Gugelfuß.

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    Pläne dafür gibt es jedenfalls einige. Neben der Professionalisierung, die sich wegen des hohen Aufwands verzögern wird, steht das geplante Nachwuchsleistungszentrum ganz oben auf dem Themenpapier der Ulmer. Es soll vom DFB zertifiziert sein, wofür eine Reihe an Vorgaben erfüllt werden müssen. Das wird die dringlichste Aufgabe von Dieter Märkle als Leiter des Nachwuchsbereichs werden. Er soll sich darum kümmern, dass das Zertifikat vielleicht schon zum Saisonbeginn 2021 da ist. „Das wäre schön“, sagte Anton Gugelfuß.

    SSV Ulm 1846 Fußball trifft auf die Kickers Offenbach

    Durch die professionellere Jugendarbeit sollen sich die Nachwuchsmannschaften und das Regionalliga-Team in ihrer Spielphilosophie angleichen. So fällt es Talenten leichter, in die erste Riege aufzusteigen. Dagegen hätte auch Holger Bachthaler nichts, der schon einige junge Spieler in seinem Kader um sich schart und mit denen er sich „auf einem guten Weg“ sieht. Neun bis zehn Trainingseinheiten pro Woche hat er seit dem Beginn der Vorbereitung kurz nach dem Jahreswechsel mit seinen Spielern absolviert, garniert mit einer Reihe teils hochklassiger Testspielgegner wie Wacker Innsbruck, 1860 München oder Bayern München II. Die Ergebnisse der Tests stimmten Bachthaler im Großen und Ganzen „sehr, sehr positiv“. Albano Gashi hat sich etwa zu einem Stammplatzkandidaten gemausert und auch Kai Luibrand spielte eine starke Vorbereitung – bis ihn vor zwei Wochen Rückenprobleme ausbremsten. Seitdem hat er kein Training mehr absolviert.

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    Alleine steht er damit nicht da. Die Liste an Spielern, die momentan nicht zur Verfügung stehen, ist lang: Ardian Morina, Aron Viventi, Marcel Schmitt, Christian Ortag, Thomas Rathgeber, Alper Bagceci, Florian Krebs und Nico Gutjahr. Gut, dass der Ulmer Kader so breit ist. Schlecht, dass mit Offenbach nicht nur ein Gegner wartet, der punktgleich auf Platz vier vor den Ulmern steht, sondern spielerisch zu den Schwergewichten der Liga zählt. Anton Gugelfuß wird nicht der einzige sein, der neugierig auf den Samstag wartet.

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