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Regionalliga Südwest: Spatzen wollen Scharte auswetzen

Regionalliga Südwest

Spatzen wollen Scharte auswetzen

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    Bei Eintracht Trier ging es vergangenen Sonntag mächtig schief, nun wollen sich die Spatzen (am Ball Luca Graciotti) morgen im Derby gegen die Stuttgarter Kickers vor heimischem Publikum auf jeden Fall rehabilitieren.
    Bei Eintracht Trier ging es vergangenen Sonntag mächtig schief, nun wollen sich die Spatzen (am Ball Luca Graciotti) morgen im Derby gegen die Stuttgarter Kickers vor heimischem Publikum auf jeden Fall rehabilitieren. Foto: Eibner-Pressefoto

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    Für die Ulmer Fußballer Volkan Celiktas und Marco Koch gibt es ein schnelles Wiedersehen mit ihrem bisherigen Verein. In der Winterpause waren sie von den Stuttgarter Kickers zum SSV Ulm 1846 Fußball gewechselt und nun stehen sich die beiden Vereine gleich gegenüber. Die Spatzen empfangen am Samstag um 14 Uhr die „Blauen“ im Donaustadion und es dürfte eine spannende, sicher auch brisante Partie geben. Die Ulmer wollen und müssen beweisen, dass die Testspielniederlagen gegen bayerische Regionalligisten und das deprimierende 0:5 am vergangenen Sonntag im Punktspiel bei Eintracht Trier nichts mit ihrem wirklichen Leistungsvermögen zu tun haben. Die Stuttgarter ihrerseits haben in dem Derby nichts zu verschenken, stehen sie doch auf dem 14. und damit sechstletzten Rang, der im schlechtesten Fall zum Abstieg führt. Und mit dem wollen die Kickers wirklich nichts zu tun haben.

    Vergleichsweise ist die Situation der Spatzen komfortabel. Sie haben elf Punkte mehr auf dem Konto als ihre morgigen Gäste und stehen auf Rang sechs. Eine Niederlage gegen die Kickers würde ihre Lage allerdings verschlechtern und die nächsten beiden Aufgaben werden dann schwer genug: am Samstag, 4. März, bei Tabellenführer Waldhof Mannheim und eine Woche später zu Hause gegen den Tabellenzweiten SV Elversberg. Da sollten die Ulmer gegen die „Blauen“ nicht leer ausgehen, möglichst sogar gewinnen.

    Bei den Kickers hatte es vor der Saison nach dem Abstieg aus der dritten Liga einen großen personellen Umbruch gegeben. Und auch in der Winterpause wurde weiter am Team gebastelt. Tomasz Kaczmarek wurde neuer Trainer und löste den früheren Ulmer Dieter Märkle ab, der interimsweise tätig gewesen war. Von mehreren Spielern trennten sich die Kickers, dafür wurden neue verpflichtet, unter anderem die drittligaerfahrenen David Müller, Lhadji Badiane und Josip Landeka. Die Stuttgarter wollen wieder auf Kurs kommen.

    Das wollen die Ulmer nach dem 0:5 von Trier auch. Klar, dass Celiktas und Koch morgen besonders auf einen Einsatz brennen. Celiktas bekennt auch, dass sein Fokus momentan nur auf dem Fußball liegt und dass er von der Bundesliga träumt. Träumen ist erlaubt, aber zunächst muss er sich erst einmal bei den Spatzen in de Regionalliga durchsetzen. Gegen Stuttgart wird er sicher auflaufen, möglicherweise anstelle des jetzt für zwei Spiele gesperrten Florian Krebs in der Innenverteidigung. Aber für diese Position hat Trainer Stephan Baierl ein paar Alternativen: Antonio Pangallo, Felix Hörger oder eine „nicht personenabhängige, sondern taktische Lösung“. Weil Baierl glaubt, dass nicht nur Celiktas, sondern auch Koch besonders motiviert ist, erwägt er, auch Letzteren von Beginn an zu bringen. Da der Trainer gezwungen ist, Umstellungen vorzunehmen, will er aber noch die letzten Trainingseinheiten abwarten, bevor er sich entscheidet. Sicher fehlen werden neben Krebs die noch nicht richtig fitten David Braig und Pierre Fassnacht. Dafür hat Luca Graciotti seine Blessur überstanden und ist wieder mit an Bord.

    Einer, der auch in der Startelf stehen könnte, ist Stürmer Janik Michel. Er traf beim 3:3 im Hinspiel bei den Kickers zwei Mal, vor allem glückte ihm in der 89. Minute der Ausgleich, der den Punkt brachte. So oder so sagt Stephan Baierl: „Wer am Samstag nicht mit scharrenden Hufen ins Donaustadion einläuft, hat seinen Job verfehlt. Wir müssen uns in die Partie reinbeißen. Was gibt es Schöneres, als jetzt die Chance zu bekommen, die Scharte von Trier auszuwetzen? Ich freue mich auf das Derby.“ Wobei er anfügt, dass die Kickers „nominell eine Topmannschaft“ sind und nicht zur Entfaltung kommen dürfen.

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