In der Fußball-Regionalliga Südwest hat man sich mittlerweile mit dem Gedanken abgefunden, dass man für einen Aufstieg durch die Mannschaften gleiten muss wie ein heißes Messer durch Butter. Waldhof Mannheim hat es in der vergangenen Saison vorgemacht: 34 Spiele, 28 Siege, vier Unentschieden und zwei Niederlagen lautete die Bilanz der Mannheimer. In dieser Saison sah es lange Zeit so aus als wäre der FC Saarbrücken die Mannschaft, die locker dahingleitet, während sich die ganze Liga ihrer Übermacht ergibt. Die ganze Liga? Nein, denn da gibt es noch das gallische Dorf Spiesen-Elversberg (das mit knapp 13000 Einwohnern ein sehr großes Dorf ist). Dessen SV Elversberg sitzt den Saarbrückern mit fünf Punkten Rückstand im Nacken und hat sich Anfang des Monats erdreistet, mit 3:0 gegen den FCS zu gewinnen. Es war einer von zuletzt acht Siegen in Serie. Am Samstag (14 Uhr) empfängt die SVE den SSV Ulm 1846 Fußball.
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Dessen Trainer Holger Bachthaler hat naturgemäß etwas dagegen, dass Elversberg die Serie gegen sein Team ausbaut. Gleichzeitig weiß er aber: „Die Favoritenrolle ist klar vergeben.“ Elversberg stellt die beste Offensive der Regionalliga Südwest. 46 Mal trafen die Spieler von Trainer Horst Steffen bislang ins gegnerische Tor. Manuel Feil ist mit neun Treffern der drittbeste Torjäger der Liga. „Die Offensive müssen wir gut verteidigen“, sagt Bachthaler. „Und hoffen, dass der Ball mal nicht an den Pfosten geht, sondern vier Zentimeter weiter innen.“
Regionalliga Südwest: SSV Ulm 1846 Fußball trifft auf den SV Elversberg
Beim 1:0-Sieg der Spatzen am Montag gegen die Kickers Offenbach traf sein Team zweimal gegnerisches Aluminium. Einer der Treffer ans Gebälk wurde von Ardian Morina abgegeben, der auch den Ulmer Siegtreffer beisteuerte und damit seine aktuell treffsichere Form bestätigte. Sein siebter Saisontreffer war es schon, doch dann verletzte er sich in der Schlussphase am Sprunggelenk und musste gestützt den Platz verlassen. Was nicht besonders gut aussah, ist aber wohl weniger schlimm als anfangs befürchtet. Unter der Woche konnte Morina wieder individuell trainieren und hat wohl reelle Chancen, am Samstag gegen Elversberg auf dem Platz zu stehen – das hofft zumindest Holger Bachthaler.
Für beide Mannschaften ist die Partie die Vorletzte im Jahr 2019. Ulm empfängt in einer Woche den FC Homburg, für die SVE ist die Partie am Samstag das letzte Heimspiel vor Weihnachten. „Letschd Schicht“ hat die SVE-Marketingabteilung das Spiel in schönstem Saarländisch getauft.
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