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Regionalliga Südwest: Artiger SSV Ulm 1846 Fußball überwintert auf Platz fünf

Regionalliga Südwest

Artiger SSV Ulm 1846 Fußball überwintert auf Platz fünf

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    Ulms Sportvorsitzender Anton Gugelfuß war offenbar artig in diesem Jahr, denn der Nikolaus hat ihm und seinem SSV Ulm 1846 Fußball einen Sieg mit ins Donaustadion gebracht. Die Spatzen gewannen mit 2:0 gegen den FC Homburg.
    Ulms Sportvorsitzender Anton Gugelfuß war offenbar artig in diesem Jahr, denn der Nikolaus hat ihm und seinem SSV Ulm 1846 Fußball einen Sieg mit ins Donaustadion gebracht. Die Spatzen gewannen mit 2:0 gegen den FC Homburg. Foto: Horst Hörger

    Der Grinch ist eine amerikanische Roman- und Filmfigur: grün, gruselig und bloß darauf aus, den Menschen das Weihnachtsfest zu vermiesen. Der FC Homburg ist eine Fußballmannschaft aus der Regionalliga Südwest: grüne Trikots, spielstark und deshalb durchaus in der Lage, anderen Teams die Laune zu vermiesen. Im Fall des SSV Ulm 1846 Fußball hätten die Homburger den Spatzen nicht nur die Laune, sondern im letzten Spiel des Jahres eben auch Weihnachten verderben können. Doch wie im Buch und im Film stellten sich die Homburger Grinches letztlich als ganz handzahm heraus. Ulm gewann zuhause mit 2:0. Die anschließende Weihnachtsfeier in der Neu-Ulmer Oldtimer-Fabrik war gerettet und die Winterpause fällt für die Ulmer als Fünfter auch besinnlicher aus als im Mittelfeld der Tabelle. Außerdem haben sie wichtige Punkte auf die viertplatzierten Homburger gutgemacht.

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    Vor dem Spiel hatte sich der SSV-Verteidiger Johannes Reichert Unterstützung der Fans und einen Sieg gewünscht. Unterstützt wurde die Mannschaft von den Rängen, allerdings nur von 976 Zuschauern – eine magere Zahl für einen Jahresabschluss und einem Topgegner wie Homburg. Sogar das Wetter hätte mitgespielt. Immerhin konnte Reichert einen Haken hinter dem Sieg auf seinem Wunschzettel setzen. „Brutal zufrieden“, war er nach dem Spiel. „Der Sieg war ein Wunsch von uns allen. Wir wollten noch mal alles raushauen gegen einen super Gegner und den fünften Platz festigen.“ Während der super Gegner allerdings nur über kurze Phasen zeigen konnte wie super, kombinationsstark und technisch beschlagen er ist, gingen die Spatzen wieder von Beginn an konsequent auf ihre Gegenspieler, machten Druck und hatten schon in der dritten Minute eine dicke Chance, als Lennart Stoll den Ball per Kopf an die Latte lenkte. Ulms Druck zu Beginn des Spiels ist ein bekanntes Bild der Spatzen. Anders als in einigen Partien zuvor resultierte daraus gegen Homburg auch ein frühes Tor. Nach 15. Minuten traf Ardian Morina nach einem Zuspiel von Felix Higl. Es war Morinas achter Saisontreffer und damit Spatzen-Bestwert. Der 26-Jährige war wieder in die Mannschaft gerückt, nachdem er gegen den SV Elversberg verletzt pausieren musste. Er ersetzte Haris Hyseni. Gegen Homburg fehlten außerdem Florian Krebs und Thomas Geyer im Vergleich zur Vorwoche. Für sie spielten Lukas Hoffmann und Higl. Hoffmann zeichnete sich in der ersten Hälfte durch eine starke Grätsche aus, mit der er eine gute Homburger Chance verhinderte. Denn auch wenn Ulm das bestimmende Team war, blieb Homburg punktuell gefährlich, besonders in der zweiten Hälfte, die sich in Sachen Torgelegenheiten auf beiden Seiten grundlegend von den ersten 45 Minuten unterschied.

    Ulmer Spatzen starten in die Winterpause der Regionalliga Südwest

    „Das Spiel hätte auch locker 5:4 oder 6:5 ausfallen können“, urteilte Ulms Trainer Holger Bachthaler. Widerspruch gab es keinen, denn dass Bachthaler in beiden Szenarien von einem Ulmer Sieg ausging, passte zum Spiel. Albano Gashi (48.), Vinko Sapina (51.), Felix Higl (73.) und Marcel Schmidts (76.) hatten allesamt gute Gelegenheiten, nutzten sie aber mal wieder nicht. Bachthaler nervte das an der Seitenlinie zusehends. Weil er sich in einer Szene zu laut über eine Abseitsentscheidung beschwerte, sah er die Gelbe Karte. Glück für Ulm, dass zwischendrin Burak Coban das 2:0 nach einem Einwurf von Nicolas Jann erzielt hatte (65.). „Wir waren blauäugig bei dem Einwurf“, sagte Homburgs Trainer Jürgen Luginger. Gleichzeitig störte ihn, dass sich Jann bei der Ausführung ein paar extra Meter in die gegnerischen Hälfte gönnte und damit durchkam. Luginger störte außerdem, dass das Tor in der stärksten Phase seines Teams fiel. Zwischendurch war die Partie ein offener Schlagabtausch.

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    Holger Bachthaler wusste jedenfalls, bei wem er sich bedanken musste: Torwart Christian Ortag hatte die Homburger Angreifer regelmäßig zur Verzweiflung gebracht und ihnen das Weihnachtsfest zumindest etwas vermiest. Grün trug er am Samstagnachmittag allerdings nicht.

    SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag – Stoll, Reichert, Hoffmann, Schmidts – Coban (88. Geyer), Sapina, Gashi, Jann – Morina (59. Gutjahr), Higl (81. Kienle).

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