Eigentlich hatte der FV Illertissen im Spiel bei den Amateuren des FC Nürnberg schon einen Punkt in der Tasche. Bis zur 88. Minute hieß es nämlich 1:1, doch dann überschlugen sich die Ereignisse. Die Illertisser waren in der Vorwärtsbewegung, doch statt den Ball weit nach vorn auf die beiden Stürmer zu schlagen, versuchten sie zu kombinieren. Die Folgen waren ein Ballverlust, ein Konter der Gastgeber und ein trockener Flachschuss des eingewechselten Patrick Weimar ins lange Eck zum 2:1. Nach dem Lattenschuss von Ardian Morina in der Nachspielzeit war das Illertisser Schicksal endgültig besiegelt.
Dabei wäre ein Unentschieden diesem durchweg ausgeglichenen Spiel durchaus gerecht geworden, in dem beide Mannschaften temporeichen und technisch versierten Fußball boten. Bei den Nürnbergern waren insgesamt sieben Lizenzspieler im Einsatz, Niclas Füllkrug war sogar am Tag zuvor im Zweitligaspiel gegen Heidenheim eingewechselt worden. Ein Leistungsunterschied war trotzdem nicht zu erkennen. Allerdings hätten die Gastgeber schon nach wenigen Minuten in Führung gehen können, doch Torhüter Patrick Rösch rettete bravourös gegen Ivan Knezevic. Auf der Gegenseite erwischte Marc Hämmerle in der 11. Minute am Fünfer den Ball nicht richtig. Fast im direkten Gegenzug erzielte der Ex-Illertisser Vitalij Lux das 1:0. Das war nicht allzu schwierig für den kirgisischen Nationalspieler, denn nach einem weiten Ball über die Abwehr lief er allein aufs Tor zu. Kurz darauf musste die Partie wegen des plötzlich anspringenden Rasensprengers für etwa zehn Minuten unterbrochen werden. Die Pause tat den Illertissern gut, denn danach forcierten sie ihre Bemühungen um den Ausgleich. Lohn war in der 32. Minute das 1:1 durch das erste Saisontor von Neuzugang Felix Nierichlo, der eine schöne Kombination aus wenigen Metern abschloss.
Absolut ausgeglichen war die Partie auch in der zweiten Halbzeit. Nach einem Freistoß des Profis Niclas Füllkrug in der 56. Minute streifte der Ball die Latte. Auf der Gegenseite versuchte es Nierichlo mit einem Gewaltschuss aus spitzem Winkel, doch der Nürnberger Torhüter Patrick Rakovsky, der vergangene Saison Routinier Raphael Schäfer bei den Profis verdrängt hatte, reagierte toll.
Zum Verhängnis wurde dem FVI dann der Risikopass kurz vor Schluss, und beim Lattenschuss von Morina hatte die Mannschaft einfach auch Pech.