Eine große Herausforderung erwartet den Regionalligisten FV Illertissen am Samstag (14 Uhr). Er gastiert nämlich bei der derzeit überragenden Mannschaft der Regionalliga Bayern, Viktoria Aschaffenburg. Der Tabellendritte hat zuletzt fünf Spiele hintereinander gewonnen und hat sich dadurch zusammen mit Bayreuth zu einer echten Konkurrenz für die Führenden von Türkgücü München und Schweinfurt gemausert. In drei Jahren möchte die Viktoria in die 3. Liga aufsteigen, schon 2026 könne sich der einflussreiche Verwaltungsratsvorsitzende Gerhard Rienecker die zweite Liga vorstellen, schrieb erst kürzlich das Fachmagazin Kicker.
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Wie sich in den vergangenen Wochen zeigte, ist die Mannschaft durchaus auf dem Weg dorthin. „Eine sehr erfahrene Mannschaft, die immer wieder spielerische Lösungen sucht“, sagt Illertissens Trainer Marco Küntzel in seiner Analyse zum kommenden Gegner. „Wir müssen unbedingt mannschaftlich geschlossen auftreten und unsere Leistung abrufen. Immerhin haben wir in den letzten sechs Spielen 13 Punkte geholt. Deswegen sind wir auch nicht gewillt, die weite Fahrt anzutreten, um dann mit leeren Händen heimzufahren.“ Dass die Mannschaft über sich hinauswachsen müsse, weiß Küntzel aber auch. Immerhin treffen die Illertisser in Aschaffenburg auf eine Mannschaft, die mit Björn Schnitzer einen der besten Spieler in der Regionalliga Bayern in ihren Reihen hat. Er hat bereits sieben Tore erzielt und war maßgeblich am Wiederaufstieg seiner Viktoria in der Saison 2017/18 beteiligt. In zwei Spielzeiten in der Bayernliga Nord hatte er in 58 Spielen sage und schreibe 57 Treffer erzielt.
Regionalliga Bayern: FV Illertissen trifft auf Viktoria Aschaffenburg
Mannschaftskollege Benjamin Baier, der vor der Saison nach 160 Einsätzen vom Regionalligisten Rot Weiß Essen kam und Bruder des Augsburger Profis Daniel Baier ist, ist zusammen mit Schnitzer Dreh- und Angelpunkt der Aschaffenburger. Sie sollen zusammen mit den gefährlichen Stürmern Egson Gashi (sechs Tore) und Pasqual Verkamp (vier Tore) mithelfen, das angestrebte Ziel 3. Liga bis spätestens 2022 zu erreichen. Angesichts solcher Fakten und Zahlen müsste es den Illertissern eigentlich Angst und Bange sein. Aber: „Das wäre garantiert verkehrt“, besänftigt Trainer Marco Küntzel. Ohne jegliches Selbstvertrauen in ein Spiel zu gehen, könne nicht funktionieren. Respekt ja, aber keine Angst sei die Devise. Was sein Personal für das Spiel betrifft, so wird er auf Antonio Pangallo (Oberschenkel) und den erneut beruflich unabkömmlichen Moritz Nebel verzichten müssen. Zudem wird Phillip Schmid bis Weihnachten aus, er muss am meniskus operiert werden. So kriegen Spieler dich Chance, die zuletzt nicht erste Wahl waren, zu zeigen, dass auf sie gebaut werden kann.
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