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Basketball-Bundesliga: Ratiopharm Ulm zeigt keine Gnade

Basketball-Bundesliga

Ratiopharm Ulm zeigt keine Gnade

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    Gavin Schilling (Mitte) lieferte gegen die Hamburger Towers sein bisher wahrscheinlich bestes Spiel im Ulmer Trikot ab. Hier setzt sich der 2,06-Meter-Brocken gleich gegen zwei Gegenspieler durch.
    Gavin Schilling (Mitte) lieferte gegen die Hamburger Towers sein bisher wahrscheinlich bestes Spiel im Ulmer Trikot ab. Hier setzt sich der 2,06-Meter-Brocken gleich gegen zwei Gegenspieler durch. Foto: Horst Hörger

    Die Hamburger Towers waren sicher eine der schlechtesten Mannschaften, die sich in den vergangenen Jahren in der Arena vorgestellt hat. Aber auch die muss man erst einmal so konsequent abfertigen, wie Ratiopharm Ulm das am Sonntag in der Basketball-Bundesliga beim 102:69-Sieg hin bekommen hat. Insgesamt war es eine Partie, in der sich auch die Spieler präsentieren konnten, die ansonsten oft im Schatten der Starter stehen. Genutzt hat diese Chance unter anderem Gavin Schilling.

    Was ist nicht – durchaus nachvollziehbar – schon gemeckert und gelästert worden über diesen 2,06-Meter-Brocken, der in seinen Aktionen bisweilen so unbeholfen oder sogar tollpatschig wirkt. Weil sein Centerkollege Grant Jerrett am Sonntag früh in Foulproblemen war, stand Schilling fast 23 Minuten und damit deutlich länger als sonst auf dem Parkett. Seine Ausbeute: 16 Punkte bei einer Trefferquote von 75 Prozent aus dem Feld, neun Rebounds und drei geblockte Würfe. Ein Double-Double, also zweistellige Werte in zwei statistischen Kategorien, verpasste Schilling somit nur ganz knapp. Hinterher gestand er: „Ich wusste das und habe schon versucht, irgendwie noch einen Rebound zu kriegen.“ Das hat nicht mehr geklappt, trotzdem war dieses Spiel Balsam für sein Selbstvertrauen: „Wenn am Anfang ein paar Dinger rein fallen, dann fühlt man sich gut und dann geht irgendwie alles in die richtige Richtung.“

    Ratiopharm Ulm erwischt einen Fehlstart

    Dabei schien ganz zu Beginn alles in die völlig falsche Richtung zu laufen. Nach etwa fünf Minuten führte Hamburg überraschend mit 15:7 und die Zuschauer in der nicht ganz ausverkauften Ratiopharm-Arena fühlten sich unangenehm erinnert an die verkorksten Heimspiele gegen Frankfurt und Würzburg. Doch diesmal kippte die Partie frühzeitig und ausgerechnet von dem Moment an, in dem die Starter nach und nach vom Feld gingen und die Bankspieler kamen. Eben Schilling, aber zum Beispiel auch Setz Hinrichs, der mit seiner starken Verteidigung, seinen sieben Rebounds und fünf direkten Korbvorlagen nach Einschätzung seines Trainer Jaka Lakovic der Mann des Spiels war. Ulm legte jedenfalls in den restlichen Minuten dieses Spielabschnitts einen 15:1-Lauf auf das Parkett und startete in das zweite mit einem 15:0. Viertelübergreifend macht das eine 30:1-Serie und beim Stand von 37:16 war die Messe schon acht Minuten vor der großen Pause gelesen. Die Mannschaft der Hamburger Towers unter dem langjährigen Ulmer Trainer Mike Taylor wurde in dieser Phase in ihre Einzelteile zerlegt und hatte weder in der Defensive noch im Angriff den Ansatz eines Mittels.

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    Per Günther besorgte mit einem Dreier die 54:32-Führung zur Halbzeit, Zoran Dragic baute den Vorsprung wenig später von der Freiwurflinie auf 30 Punkte aus und kurz nach Beginn des letzten Viertels hieß es sogar 90:49. Den dreistelligen Sieg sicherte schließlich der selten eingesetzte Max Ugrai ebenfalls mit einem Freiwurf, so etwas wie Gnade mit Taylor und seiner Mannschaft ließen die Ulmer erst ganz spät ansatzweise erkennen.

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