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Basketball: Ratiopharm Ulm schlägt Frankfurt in einem emotionalen Spiel

Basketball

Ratiopharm Ulm schlägt Frankfurt in einem emotionalen Spiel

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    Ein intensives Gespräch unter Hünen: Der Ulmer Center Dylan Osetkowski (links) und der Frankfurter Michael Kessens.
    Ein intensives Gespräch unter Hünen: Der Ulmer Center Dylan Osetkowski (links) und der Frankfurter Michael Kessens. Foto: Stefan Puchner/dpa

    Es gibt im Basketball – anders als etwa im Fußball – ja sowieso zu so gut wie jeder einzelnen Szene eine Vielzahl von Meinungen: Sollte der Spieler werfen oder besser passen, sollte er in der Verteidigung mit einem Foul die Uhr anhalten und damit Freiwürfe des Gegners in Kauf nehmen oder doch lieber versuchen, mit regelgerechten Mitteln an den Ball zu kommen? Und so weiter und so fort. Beim 80:76-Heimsieg von Ratiopharm Ulm im Bundesligaspiel gegen die Frankfurter Skyliners kam es kurz vor Schluss zu einem Vorfall, über den die Fans in den sozialen Netzwerken stundenlang diskutierten.

    Zwölf Sekunden standen noch auf der Uhr, als Dylan Osetkowski mit einem Dunking über Michael Kessens hinweg auf 76:73 für seine Mannschaft stellte. Der Ulmer Center hielt sich am Ring fest, der Frankfurter Center lag unter ihm am Boden und ganz kurz berührte der Fuß des hängenden Osetkowski den Nacken des liegenden Kessens. Ganz unabsichtlich wirkte das nicht. Andererseits: Der Frankfurter machte auch keine Anstalten, die Gefahrenzone einigermaßen zügig zu verlassen, der Ulmer konnte deswegen nicht landen. Als er dann wieder festen Boden unter den Füßen hatte, gerieten die beiden Hünen sich richtig in die Wolle und sie wären möglicherweise sogar handgreiflich geworden, hätten nicht die Mannschaftskameraden eingegriffen. Nach längeren Beratungen entschieden die Schiris: Ein technisches Foul für jeden der beiden Spieler, zudem ein unsportliches für Kessens. Der Frankfurter musste also die Halle verlassen, der Ulmer winkte ihm zum Abschied noch hämisch zu.

    Anschließend traf Osetkowski seine beiden Freiwürfe zum 78:73. Das Spiel war durch und Kessens hatte mit seinem Verhalten seiner Frankfurter Mannschaft die Chance genommen, mit einem Dreier im letzten Angriff noch eine Verlängerung zu erzwingen. Den hätten die Skyliners natürlich auch erst einmal treffen müssen, trotzdem hatte zumindest Thomas Klepeisz hinterher kein wirklich gutes Gefühl. Der Deutsch-Österreicher in Ulmer Diensten sagte: „Wir hätten es gerne basketballerisch gelöst.“

    Ratiopharm Ulm spielt ohne Andreas Obst

    Weil Andreas Obst kurzfristig wegen muskulärer Probleme ausgefallen war, stand Klepeisz mehr als 36 Minuten auf dem Feld in diesem Spiel, das am Ende höchst emotional und über weite Strecken spannend, aber nicht wirklich hochklassig war. Mit drei Dreiern und insgesamt 13 Punkten kam er mit der Belastung sehr gut klar, dagegen hatte Dylan Osetkowski einen eher gebrauchten Abend erwischt: Nur zwei Treffer bei acht Versuchen aus dem Zweierbereich, den Großteil seiner ebenfalls 13 Punkte machte der Kalifornier an der Freiwurflinie. Ein bisschen Frust wegen der eigenen Leistung mag auch bei ihm mitgespielt haben in dieser heiß diskutierten Szene ganz am Ende.

    Beste Ulmer Werfer: Klepeisz (13), Osetkowski (13), Günther (13).

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