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Ratiopharm Ulm macht keinen Punkt in den letzten fünf Minuten

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Ratiopharm Ulm macht keinen Punkt in den letzten fünf Minuten

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    Dylan Osetkowski war auch schon besser als gegen Bamberg.
    Dylan Osetkowski war auch schon besser als gegen Bamberg. Foto: Horst Hörger

    Man kennt solche Spiele aus dem Fußball. Man nennt sie Gurkenkicks, meistens gehen sie null zu null aus. Im Basketball muss eine Mannschaft gewinnen. Im Nachholspiel der Bundesliga machte Bamberg ein paar Fehler weniger, wollte den Sieg wenigstens ein bisschen und setzte sich deswegen in der Arena mit 74:67 gegen Ratiopharm Ulm durch. Das Ganze sah nicht danach aus, als würden hier die Vertretungen zweier Vereine spielen, die sich in den vergangenen neun Jahren zweimal in einer Endspielserie um die deutsche Meisterschaft gegenüberstanden.

    Es stellt sich zudem die Frage, was eigentlich aus der Ulmer Mannschaft geworden ist, die zu Beginn dieser Saison und damit vor nicht einmal drei Monaten noch durchaus ansehnlichen Basketball abgeliefert hat. Das Zusammenspiel ist seitdem deutlich schlechter statt besser geworden, wie die lediglich zehn direkten Korbvorlagen gegen Bamberg unterstreichen. Auch individuell ist keine Entwicklung feststellbar. Dylan Osetkowski etwa, vor wenigen Wochen noch als Kandidat für die Euroleague gehypt, traf nur drei seiner zwölf Würfe aus dem Feld, er schnappte sich einen einzigen Rebound und bis in die Haarspitzen motiviert wirkte er nicht. Allerdings hat sich bei den Kollegen wohl auch die Überzeugung durchgesetzt, dass man sich nicht mehr groß bewegen muss, wenn der lange Kalifornier in Korbnähe am Ball ist.

    Ratiopharm Ulm kassiert einen 13:0-Lauf

    Die ohne den immer noch am Rücken verletzten John Petrucelli nur vier Ulmer Amerikaner sind zudem bestenfalls Bundesliga-Mittelmaß. Trotzdem führte der Gastgeber in einer bis dahin fast immer spannenden, wenn auch nie hochklassigen Partie, fünf Minuten vor dem Ende mit 67:61. Anschließend gelang den Schützlingen von Trainer Jaka Lakovic aber kein einziges Pünktchen mehr. Bamberg bedankte sich mit einem abschließenden 13:0-Lauf und bewies, dass sogar eine Mannschaft ein Basketballspiel gewinnen kann, die nur vier von 23 Dreiern trifft.

    Voraussetzung ist natürlich, dass der Gegner das mit seiner Spielweise und seiner Aufstellung zulässt. Gegen Bamberg zeigte sich wie schon in den vorherigen Spielen, dass Troy Caupain in engen Schlussphasen die wahrscheinlich falsche Option ist. Drei Würfe aus dem Feld daneben, ein Ballverlust, ein Foul – das war die wenig erfreuliche Bilanz des Amerikaners in den letzten fünf Minuten. Per Günther, der auf derselben Position wie Caupain spielt und der zuvor wesentlichen Anteil an der Ulmer Führung hatte, saß derweil draußen.

    Beste Ulmer Werfer: Obst (15 Punkte), Osetkowski (10), Wilkins (8), Klepeisz (8), Günther (7), Caupain (7), Conger (5), Holman (5), Philipps (2), Heckmann.

    Beste Ulmer Rebounder: Holman (7), Wilkins (6).

    Ulmer Trefferquote: 34 Prozent (21/61).

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