Ein paar verbale Scharmützel im Vorfeld gehören eben irgendwie zu einem Derby, auch wenn das Duell zwischen Illertissen und Ulm wenig Tradition hat. Sauter hat zwar in den 90er Jahren mal ein Angebot des FVI abgelehnt, aber er kann sich an kein einziges direktes Aufeinandertreffen in seiner langen Trainerkarriere erinnern. Als Favorit sieht er jedenfalls seine junge und nach der Insolvenz neu zusammengestellte Mannschaft auf gar keinen Fall und vor der Saison hätten ihm sicher noch alle Experten zugestimmt. Dann aber sind die Spatzen mit zwei Siegen in Bonlanden und gegen Walldorf glänzend aus den Startlöchern gekommen und der Trainer verspricht: „So lange noch ein Tropfen Sprit im Tank ist, werden die Jungs auch in Illertissen marschieren.“ Zudem stimmt die Sache mit dem No-Name-Team inzwischen so ganz auch nicht mehr. Neuester und durchaus prominenter Zugang bei den Spatzen ist Daniel Reith, der sich in dieser Woche nach monatelanger Trainingspause in Ulm zurückgemeldet hat. In der Anfangsformation sieht Sauter den Defensivspezialisten im Derby zwar noch nicht. „Aber ich werde auf so ein Kaliber nicht ganz verzichten.“ Mit Ausnahme von Hahn und Wild sind alle Mann an Bord Das Team des FV Illertissen ist auch nach Einschätzung von Bachthaler erfahrener und besser eingespielt. Verzichten muss der Trainer im Derby auf jeden Fall auf Marco Hahn (Bänderriss) und Oliver Wild (Hüftoperation), ansonsten hat er alle Mann an Bord. Großartige Änderungen gegenüber dem Auftritt in Neckarelz am vergangenen Wochenende sind kaum zu erwarten, zumal der FVI beim Tabellenführer trotz der 1:2-Niederlage durchaus überzeugt hat. Die Frage nach der Nummer eins im Bezirk ist für Bachthaler übrigens nebensächlich. Die Fans in beiden Lagern dürften sich dafür allerdings brennend interessieren.
Oberliga Derby