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Nach drei Spielen in der neuen Oberligasaison kommt der Eindruck auf, die Spatzen hätten sich zu Minimalisten entwickelt. Nach dem 1:0-Sieg bei Neuling SV Oberachern und dem 2:1-Heimerfolg über den SV Sandhausen II glückte dem SSV Ulm 1846 Fußball nun am Samstag ein 1:0 beim FSV Hollenbach. Den Siegtreffer erzielte David Braig auf Vorlage von Bastian Heidecker in der 18. Minute.
Während bei den Ulmern in der Offensive wie in der Vorsaison vor allem David Braig und Bastian Heidecker fürs Erzeugen von Torchancen und auch deren Verwertung prädestiniert sind, sorgen nun in der zentralen Abwehr andere dafür, dass vom Gegner wenig Gefahr ausgeht. Florian Krebs und Michael Passer bilden die Innenverteidigung, während Benjamin Sturm und Stefan Hess, die in der vergangenen Runde hinten mittig spielten, auf die Außenpositionen der Viererkette gerückt sind. Das hat sich bis jetzt bewährt, wie Trainer Stephan Baierl anführt: „Wir stehen hinten gut. Da haben wir einen Schritt nach vorne gemacht. Wenn wir da unsere Leistung bringen, sind wir schwer zu schlagen.“ Das hat sich in den ersten drei Partien dieser Saison schon gezeigt. Etwas humorig sagt Baierl: „Wenn vorne wenig ist, muss hinten noch weniger sein.“
Damit spricht der Ulmer Trainer einen etwas wunden Punkt an: Die Mannschaft macht zu wenig aus ihren Tormöglichkeiten. „Wir müssen im Angriff effektiver werden“, fordert Stephan Baierl. „Wir belohnen uns zu wenig. Dem Gegner kann immer einmal ein Tor gelingen. Das muss ich den Jungs klar machen und dann werden wir im Training Lösungsmöglichkeiten finden und torgefährlicher werden.“
Sieht man einmal davon ab, dass Bastian Heidecker, in der vergangenen Saison SSV-Torjäger Nummer eins, in der laufenden Runde auch noch nicht getroffen hat, kommt von weiter hinten zu wenig. Von Alper Bagceci, Burak Coban oder auch Dennis Werner muss mehr Unterstützung kommen. Nach dem 1:0 hatte Marco Hahn, der nach seinen starken 45 Minuten gegen Sandhausen II und seinen zwei Treffern zum Sieg eine Chance von Beginn an bekam, eine Riesenchance, den Vorsprung auszubauen, doch alleine vor FSV-Keeper Karel Basco Nowak vergab er sie. Nach dem Seitenwechsel gab es weitere gute Gelegenheiten, die beste verpasste Bastian Heidecker.
Im Großen und Ganzen hatte Stephan Baierl von seiner Mannschaft in Hollenbach Positives gesehen: „Die erste Halbzeit war unsere bisher beste in der neuen Saison. Da haben wir klar dominiert und viel von dem umgesetzt, was wir trainiert hatten.“ Das Bild änderte sich etwas nach der Pause. Da waren die Hollenbacher besser aufs Spiel der Spatzen eingestellt. Dazu kam, dass die Laufbereitschaft der Ulmer im Zentrum nicht mehr ganz so groß war. „In echte Gefahr sind wir aber nicht gekommen“, berichtete Baierl. Die neuformierte Abwehr hat eben gut gestanden, den Rest erledigte Torhüter Holger Betz.
SSV Ulm 1846 Fußball: Betz – Hess, Passer, Krebs, Sturm – Bagceci, (73. Coban),Heidecker (79. Henning), Pangallo, Hahn, Werner (89. Wagner) – Braig (90. Özkaya).