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Oberliga Baden-Württemberg: Ein heißes Derby wird es allemal

Oberliga Baden-Württemberg

Ein heißes Derby wird es allemal

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    Am 9. Mai kam es beim Spiel zwischen Reutlingen und Ulm wieder mal zu Ausschreitungen. Auch der Ex-Ulmer Rouven Wiesner (im roten Trikot) und die Reutlinger Ersatzspieler waren hilf- und fassungslos. Vielleicht ist diesmal Ruhe.
    Am 9. Mai kam es beim Spiel zwischen Reutlingen und Ulm wieder mal zu Ausschreitungen. Auch der Ex-Ulmer Rouven Wiesner (im roten Trikot) und die Reutlinger Ersatzspieler waren hilf- und fassungslos. Vielleicht ist diesmal Ruhe. Foto: Imago/Eibner

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    Auf ein Neues: SSV Reutlingen gegen SSV Ulm 1846 Fußball – kein Oberligaspiel wie jedes andere. Es ist ein Derby und da geht es stets sehr hitzig zu. Oft auch auf dem Spielfeld, vor allem aber rings ums Stadion oder auf den Rängen. Ausschreitungen von sogenannten Fans aus beiden Lagern sorgten stets für Missstimmung und Polizeieinsatz. Am Sonntag um 18 Uhr treffen im Stadion an der Kreuzeiche die beiden Mannschaften wieder aufeinander – und deren Fans. Erneut ist es ein Hochsicherheitsspiel, erneut werden Polizei und andere Ordnungskräfte alles versuchen, um für Ruhe zu sorgen und erneut ist zu befürchten, dass es Krawalle gibt wie beim letzten Duell zwischen den beiden SSV’s am 9. Mai dieses Jahres in Reutlingen.

    „Wir haben wieder Kontakt mit dem Vorstand des SSV Reutlingen gehabt“, sagte Thomas Oelmayer aus der Spatzen-Vorstandschaft gestern. „Wir haben auch mit unseren Fans geredet, die erreichbar sind. Für uns gilt, dass Gewalt oder Platzstürmen überhaupt nicht geht“, so Oelmayer. „Was am 9. Mai passiert ist, darf sich nicht wiederholen. Gegen fünf Mitglieder des Vereins, die damals über die Stränge schlugen, laufen Vereins-Ausschlussverfahren.“ Oelmayer berichtet von einem Sanktionenkatalog des Verbands, gemäß dem der SSV 46 Fußball im Fall von weiteren Ausschreitungen der Fans „ein materielles Problem“ bekommen könnte. „Oder aber, wir spielen mal ganz alleine im Stadion.“ Oelmayers eindringlicher Appell an die Spatzen-Fans hat einen weiteren Hintergrund. Am Montag ist Sponsorentreffen und da wären Negativschlagzeilen über die Anhänger des Vereins äußerst schädlich.

    Trainer Stephan Baierl weiß auch von Stadionverboten für Fans seiner Mannschaft und zeigt sich besorgt, dass „die positive Entwicklung, die unser Verein genommen hat, unter Vorkommnissen, die von den Fans verursacht werden, leidet. Wir haben jetzt im Verein die Null-Toleranz-Linie durchgesetzt.“ Dass die Partie in Reutlingen auf 18 Uhr angesetzt ist, hat vor allem zwei Hintergründe: Zum einen ist dort verkaufsoffener Sonntag, zum anderen spielt um 17.30 Uhr der VfB Stuttgart in der Bundesliga gegen Ingolstadt und zieht viele Fans an, die sonst möglicherweise nach Reutlingen gepilgert wären.

    „Die ganze Mannschaft freut sich richtig aufs Spiel“, sagt Ulms Mittelfeldspieler Marco Hahn. Derbies gegen Reutlingen habe ich bisher nur als Zuschauer erlebt. Es ist schon ein etwas anderer Reiz als vor anderen Partien.“ Er wird sicher aufgeboten, wie sich das Team insgesamt gegenüber dem zurückliegenden Spiel in Friedrichstal nicht viel ändern wird. In der Abwehr aber dürfte es Wechsel geben, da könnten die Außenverteidiger Robert Henning und Kai Wagner durch Stefan Hess und Benjamin Sturm ersetzt werden. Und anstelle von Antonio Pangallo (Ermüdungsbruch im Schienbein), mit dem Stephan Baierl vorerst nicht mehr rechnet, kommt wohl Olcay Kücük oder Felix Hörger ins Team.

    Reutlingen ist heimstark, hat von fünf Spielen vor eigenem Publikum vier gewonnen. Die Spatzen haben auswärts noch kein Spiel verloren – es dürfte spannend werden.

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