Spatzen-Trainer Stephan Baierl geht frohgemut in die Vorbereitung auf die neue Oberligasaison. Heute Abend um 17.30 Uhr versammelt er erstmals wieder seine Spieler um sich und dann folgt eine halbe Stunde später der Trainingsauftakt. Bis auf Benjamin Sturm, der noch mit der württembergischen Auswahl beim Uefa-Regionenpokal in Irland weilt, dürften alle zum Kader gehörenden Spieler mit von der Partie sein. Womöglich auch schon Alper Bagceci, der jetzt vom 1. FC Heidenheim zu den Spatzen zurückkehrt. Nach sechs Jahren nur Fußball kann er hier nun wieder einem Bankjob nachgehen. Er hat beim SSV 46 Fußball einen Vertrag bis 2017. Um ein Jahr verlängert hat Torhüter Marian Fedor.
Der Kader ist beim SSV Ulm 1846 Fußball größer geworden, denn sechs Abgängen stehen elf Neuzugänge gegenüber. Stephan Baierl sieht das sehr positiv: „Trotz der Abgänge von Johannes Ludmann und Max Bachl-Staudinger, die weh tun, haben wir nun einen ausgeglicheneren Kader mit mehr Qualität als im Vorjahr.“ Ein hohes Saisonziel peilt er dennoch nicht an: „Wir waren in der vergangenen Runde Fünfter, aber da haben wir eigentlich über unsere Verhältnisse gespielt. Jetzt sind wir aus der Insolvenz raus und arbeiten finanziell ganz solide. Wir gehen keine Experimente ein. Wir werden nicht mit Gewalt versuchen, in die Regionalliga zu kommen. Ich erwarte einen Platz im ersten Tabellendrittel.“
Neben Ludmann (FV Illertissen) und Bachl-Staudinger (SV Rödinghausen) haben auch Elias Weichler, Mario Laubmeier (beide FC Gundelfingen), Florian Peruzzi (TSV Neu-Ulm) und Jonas Gebauer (SC Geislingen) Ulm verlassen. Dazu gekommen sind vom FV Illertissen die Ex-Ulmer Marco Hahn, Michael Passer und Felix Hörger sowie Dominic Trautmann. Neu sind auch Manuel Evens (Olympia Laupheim, früher schon Ulm), Kai Wagner, Fabio Kühn (beide U19 FC Augsburg, früher schon Ulm), der junge Zvonimir Borac (Kroatien) sowie Mustafa Özhikay und Markus Hain von den eigenen A-Junioren. „Die meisten Neuen sind jung und haben noch eine Entwicklung vor sich“, sagt Stephan Baierl.
Bisher sind sieben Testspiele vereinbart. Das erste steigt am Samstag (17.30 Uhr) in Illerrieden gegen den VfB Stuttgart II. Höhepunkt wird am 21. Juli das Spiel gegen den französischen Erstligisten Stade Rennes sein, das in Neu-Ulm ausgetragen wird, weil der Rasen im Donaustadion erneuert wird.