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Münsterplatz: Großer Sport vor großer Kulisse des Ulmer Münsters

Münsterplatz

Großer Sport vor großer Kulisse des Ulmer Münsters

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    Vor fünf Jahren absolvierten die Kugelstoßer vor 4000 Zuschauern und der prächtigen Kulisse des Ulmer Münsters ihre Wettkämpfe im Rahmen der deutschen Meisterschaft in der Ulmer Innenstadt. Im August kommen die Stabhochspringer.
    Vor fünf Jahren absolvierten die Kugelstoßer vor 4000 Zuschauern und der prächtigen Kulisse des Ulmer Münsters ihre Wettkämpfe im Rahmen der deutschen Meisterschaft in der Ulmer Innenstadt. Im August kommen die Stabhochspringer. Foto: Alexander Kaya

    Stefanie Dauber ist derzeit beinahe täglich mit Fähnchen auf dem Münsterplatz unterwegs und misst die Windrichtung. Denn die ist wichtig beim Meeting am 9. August. Sie entscheidet darüber, in welcher Richtung die Anlage aufgebaut wird für die Stabhochspringerin vom SSV Ulm 1846 sowie ihre weiblichen und männlichen Kollegen. Wind von vorne oder von der Seite wäre schlecht. Weht er von hinten, dann sind nach Überzeugung von Dauber große Höhen möglich und vielleicht sogar die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Katar. Die Norm für die Frauen sind 4,56 Meter und für die Männer 5,71. Das Meeting in der Ulmer Stadtmitte ist also mindestens ebenso sehr sportlicher Wettkampf wie Spektakel. Die Teilnehmerin an der Europameisterschaft in Berlin im vergangenen Jahr freut sich jedenfalls auf das Event in ihrem Wohnzimmer: „Die Atmosphäre bei einem Wettkampf in einer Stadt ist nicht vergleichbar mit der in einem Stadion.“

    Beim Spiel von Ratiopharm Ulm stand der Spaß im Vordergrund

    Zweimal war der Münsterplatz in den vergangenen Jahren Schauplatz von sportlichen Großereignissen. Beim Basketballspiel zwischen Ratiopharm Ulm und Bamberg stand 2015 der Spaß im Vordergrund. Ein Jahr zuvor ging es dagegen im Rahmen der deutschen Leichtathletik-Meisterschaft um die Medaillen im Kugelstoßen. Eine deutsche Meisterschaft in Ulm wird es in absehbarer Zeit nicht mehr geben, weil das Donaustadion den Anforderungen der Verbände nicht mehr genügt. Worüber sich Oberbürgermeister Gunter Czisch nach eigenem Bekunden ärgert: „Spitzensport darf doch nicht nur eine Angelegenheit für die großen Städte sein.“ Derzeit laufen zwar Gespräche mit der Landesregierung über eine Modernisierung des Donaustadions. Bis zu einem Beschluss oder gar einer Realisierung dürfte es aber noch ein paar Jahre dauern.

    Eine Lokalmatadorin vom SSV Ulm 1846 ist dabei

    Aber Stabhochsprung auf dem Münsterplatz geht, das Meeting soll nach seiner Premiere sogar fester Bestandteil des jährlichen Veranstaltungskalenders werden. Jeweils sechs Frauen und sechs Männer werden am zweiten Freitag im August die ganz großen Höhen in Angriff nehmen. Bei den Frauen steht bisher nur Stefanie Dauber als Teilnehmerin fest, bei den Männern die deutschen Springer Torben Blech und Bo Kanda. Sportler aus den USA, Kanada und möglicherweise Griechenland werden die Felder auffüllen, für die meisten von ihnen geht es ebenfalls noch um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Katar vom 28. September bis zum 3. Oktober.

    Spitzensport auf dem Münsterplatz zieht die Massen an, das haben die Veranstaltungen der vergangenen Jahre gezeigt. Zum Kugelstoßen kamen 2014 etwa 4000 Besucher, beim Basketball waren es 2015 sogar 5500. Für die Stabhochsprung-Premiere werden zwei bis drei Tribünen aufgebaut, es wird ein Mitmach-Programm organisiert und der Ausrichter SSV Ulm 1846 rechnet bei freiem Eintritt mit 3000 Zuschauern. Oberbürgermeister Czisch sagt: „Wer einen guten Platz will, der sollte früh kommen.“

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