Alina Reh, am Samstag (20.10 Uhr) starten Sie bei der WM in Doha über 10000 Meter. Steigt die Vorfreude?
Alina Reh: Auf jeden Fall. Die Saison war nun echt schon sehr lang, es wird Zeit, dass die WM kommt.
Für das Wochenende sind in Doha knapp 40 Grad vorausgesagt. Wie gehen Ausdauerathleten mit dieser extremen Hitze um?
Reh: Wir sind erst zwei Tage vor dem Wettkampf angereist, also am Donnerstag. Mal schauen, ob ich überhaupt draußen laufe oder nur auf dem Laufband. Ansonsten wird das Stadion ja auf circa 26 Grad klimatisiert sein. Es wird auf jeden Fall spannend, aber die Bedingungen sind für alle gleich.
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Neben der Hitze ist der Wechsel zwischen extrem gekühlten Hotels oder Bussen und den hohen Außentemperaturen das nächste Problem. Haben Sie mehr warme Kleidung als Sommerkleidung eingepackt?
Reh: Von beidem gleich viel. Aber Winterjacke, Stirnband und Schal sind in Doha mit dabei.
Alina Reh spricht im Interview über ihren Start bei der Leichtathletik-WM
Haben Sie sich auf diese Besonderheit der extrem klimatisierten Räume speziell eingestellt?
Reh: Nein, überhaupt nicht. Klimaanlagen sind eigentlich gar nicht mein Ding, aber ich nehme es nun einfach so, wie es kommt.
Ihren letzten Wettkampf haben Sie vor vier Wochen beim ISTAF in Berlin bestritten. Wie hat sich Ihre Form seitdem entwickelt?
Reh: Ich war nach Berlin noch einmal für drei Wochen im Trainingslager in St. Moritz. Dort konnte ich gut trainieren und auch das Training zuletzt zu Hause lief rund. Ich fühle mich bereit für die WM!
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War es für Sie schwer, die Spannung vor dem Saisonhöhepunkt über so viele Wochen aufrecht zu halten?
Reh: Ja, es war schwieriger als gedacht. Vor allem nach den Deutschen Meisterschaften in Berlin hatte ich ein kleines Loch. Aber das ging zum Glück schnell vorbei und jetzt passt es wieder.
Mit welchen Zielen reisen Sie nach Doha?
Reh: Nicht krank zu werden. (lacht) Und schauen, dass ich trotz der komplizierten Bedingungen an mein Leistungsmaximum herankomme.
Leichtathletik-WM in Doha startet an diesem Wochenende
Von der Bestzeit her rangieren Sie auf Platz 15 der Meldeliste. Wäre ein Platz zwischen zehn und 15 in Doha daher für Sie schon ein großer Erfolg?
Reh: Auf jeden Fall, das wäre super. Von den Zeiten her ist alles sehr eng beisammen. Man muss auch schauen, wie sich das Rennen taktisch entwickelt.
Ihr Hausrekord steht seit Ihrer Steigerung Anfang Juni bei 31:19,87 Minuten. Danach haben Sie gesagt, dass Sie sich schon bald eine Zeit unter 31 Minuten und damit einen deutschen Rekord zutrauen. Was sagen Sie dazu knapp 15 Wochen später?
Reh: Bei der WM wird das noch nicht passieren. Dafür brauche ich noch etwas Zeit. Aber eine 30er-Zeit ist auch gar nicht mein Ziel für Doha. Dort geht es um eine möglichst gute Platzierung. \u0009Interview: Martin Neumann