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Leichtathletik: Von Berlin über Ulm nach Kenia

Leichtathletik

Von Berlin über Ulm nach Kenia

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    Vor dem Start war Alina Reh noch bester Laune. Während des Rennens wurde sie dann von Magenkrämpfen gequält. 	<b>Foto: Alexander Kaya</b>
    Vor dem Start war Alina Reh noch bester Laune. Während des Rennens wurde sie dann von Magenkrämpfen gequält. <b>Foto: Alexander Kaya</b> Foto: Alexander Kaya

    Sie haben das Rennen über zehn Kilometer beim Einstein-Marathon zwar in 34:05 Minuten souverän gewonnen, aber Sie mussten am Sonntag zwei Zwangspausen aufgrund von Magenproblemen einlegen. Haben Sie sich davon schon wieder erholt, Frau Reh?

    Reh: Ich denke schon. Klar war ich enttäuscht, aber es war auch einfach nicht mein Tag. Ich bin die ersten vier Kilometer sehr schnell angegangen. Wir lagen auf Kurs unter 32 Minuten. Aber dann kamen leider die Magenkrämpfe. Trotz der Probleme wollte ich bei meinem Heimspiel nicht aufgeben und bin dann locker zu Ende gelaufen.

    Sie wollten in Ulm eigentlich Ihre Saisonbestzeit von 32:22 Minuten steigern. Lief das Training in den vergangenen Wochen denn nach Plan?

    Reh: Ja, es lief zuletzt richtig super. Der Druck war nach der EM weg, es ging alles sehr leicht. Vielleicht hat sich daraus bei mir eine zu große Erwartungshaltung entwickelt.

    Vor einem Jahr sind Sie in Ulm mit 71:21 Minuten eine deutsche U23-Bestleistung über die Halbmarathondistanz gelaufen. Trauen Sie sich beim nächsten Rennen in Köln in zwei Wochen eine weitere Steigerung zu?

    Reh: Vor dem Rennen in Ulm hätte ich gesagt: Auf jeden Fall! Nun muss ich erst mal sehen, wie ich die kleine Niederlage wegstecke.

    Was hat den Ausschlag für Ihren Start in Köln gegeben?

    Reh: Hendrik Pfeiffer ist vor drei Jahren in Köln deutschen U23-Rekord gelaufen. Das zeigt: Die Strecke ist schnell. Außerdem soll die Stimmung in Köln klasse sein, darauf freue ich mich.

    Aufgrund von Verletzungen wurden Sie in dieser Saison ziemlich ausgebremst. Trotzdem sind Sie EM-Vierte über 10000 Meter geworden. Denken Sie oft an das Rennen im Berliner Olympiastadion zurück?

    Reh: Ja, sehr oft. Vor allem bei schweren Trainingseinheiten. Da kann ich mir die ganzen Fans und die Stimmung wieder ins Gedächtnis rufen.

    Das nächste Jahr ist ein spezielles für die Top-Leichtathleten, da der Saisonhöhepunkt mit der WM in Katar Ende September und Anfang Oktober sehr spät auf dem Programm steht. Welchen Fahrplan haben Sie für das WM-Jahr?

    Reh: Zunächst geht es für mich im November und Dezember in ein längeres Höhentrainingslager nach Kenia. Danach werden wir entscheiden, ob ich eine Hallensaison bestreite. Man darf nicht vergessen: Im Sommer ist eigentlich die U23-EM im Juli in Schweden mein Saisonhöhepunkt. In der Folge muss man sehen, wie man einen möglichen WM-Start elf Wochen später in Angriff nimmt.

    Auf welche Distanzen werden Sie sich 2019 konzentrieren?

    Reh: Auf die 5000 und 10000 Meter. Dieses Jahr bin ich keine vernünftigen 5000 Meter gelaufen. Um ganz vorne in Europa dabei zu sein, darf man sich nicht auf die 10000 Meter versteifen. Darum soll irgendwann bei mir über 5000 Meter eine 14 vorn stehen. Dafür brauche ich eine lange Trainingszeit ohne Verletzungen. Nur so kann ich alle Facetten des Trainings abdecken. Ich brauche den Speed einfach, weil ich doch mehr der Langstreckentyp bin.

    Dann wäre der Marathon ja die ideale Distanz für Sie?

    Reh: Das kann sein. Und natürlich reizt mich die Strecke. Speziell, wenn man so tolle Rennen wie zuletzt in Berlin sieht. Aber vor 2020 spielt der Marathon noch keine Rolle. Denn dafür muss ich noch deutlich stabiler werden, bis ich mich auf die 42,195 Kilometer trauen kann. Interview:

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