Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Leichtathletik: Noch eine Ulmer Olympia-Hoffnung für Rio

Leichtathletik

Noch eine Ulmer Olympia-Hoffnung für Rio

    • |
    Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf, die bei den Spielen 2012 in London Silber gewann, startet nun für den SSV 46 und hofft erneut auf Olympia.
    Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf, die bei den Spielen 2012 in London Silber gewann, startet nun für den SSV 46 und hofft erneut auf Olympia. Foto: Alexander Kaya

    Von

    Sie holte die Silbermedaille 2012 bei den Olympischen Spielen in London, litt dann unter einer Verletzung, hat gerade ein mieses Jahr hinter sich und will jetzt noch einmal voll angreifen, und das bei den Leichtathleten des SSV Ulm 1846: Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf.

    Führten die Leichtathletinnen beim SSV 46 in letzter Zeit abgesehen vom Nachwuchs eher ein Schattendasein, so rüstet der Verein in diesem Bereich gut auf. Nach dem Zugang der 18-jährigen Alina Reh, unter anderem Deutsche Meisterin über 5000 Meter, schließt sich nun auch die 32-jährige Lilli Schwarzkopf dem SSV 46 an, worüber sich der Leichtathletik-Abteilungsleiter Wolfgang Beck mächtig freut, aber auch Vereinspräsident Willy Götz, der an der Verpflichtung der Siebenkämpferin maßgeblichen Anteil hatte, und Christopher Hallmann, der nun Lilli Schwarzkopfs Vater Reinhold als hauptverantwortlichen Trainer ablöst, um neue Impulse in die tägliche Arbeit einzubringen.

    Die Kontakte zu der Athletin, die 1983 in Nowopokrowka in der damaligen Sowjetunion geboren wurde und mit sieben Jahren nach Deutschland kam, wurden beim Trainingslager in Portugal hergestellt. Seit Oktober trainiert Lilli Schwarzkopf, die aus Paderborn kommt, wo ihr Mann weiterhin lebt, und zuletzt für die LG Hannover gestartet ist, schon in Ulm. Für sie ist es „eine Herausforderung“, mit so starken Zehnkämpfern wie Arthur Abele oder Matthias Brugger zu trainieren. „Im Sommer stand ich vor der Frage, soll ich aufhören oder etwas riskieren“, so Schwarzkopf. Die Athletin, die sich nach eigener Aussage im Mai einen Infekt einfing, der sie längere Zeit völlig flach gelegt hat, so dass auch die Weltmeisterschaft in Peking kein Thema war, entschied sich fürs Risiko. „Ich habe noch Träume und Ziele und ich fühle mich jetzt besser denn je“, sagt Lilli Schwarzkopf.

    Höhepunkt in ihrer bisherigen Karriere war die Silbermedaille in London, die sie mit ihrer persönlichen Bestleistung von 6649 Punkten holte. Bei der Europameisterschaft 2006 holte sie Bronze, bei Olympia 2008 in Peking war sie Achte und bei der Weltmeisterschaft 2011 Sechste, um ein paar weitere Topresultate zu nennen. Nun will sie dazu beitragen, dass das Ulmer Projekt „Weg nach Rio“ erfolgreich wird und will sich noch einmal für die Spiele in Brasilien qualifizieren.

    Lilli Schwarzkopf will das Beste aus sich herausholen. Die Olympianorm liegt bei 6200 Punkten. Die dürfte sie schaffen, wenn alles gut läuft. Doch ob das reicht? „Ich glaube, 6500 Punkte sind nötig, um sich zu qualifizieren“, sagt die 32-Jährige und packt die Aufgabe mutig an.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden