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Leichtathletik: Leichtathleten des SSV Ulm 1846 kommen langsam wieder in Schwung

Leichtathletik

Leichtathleten des SSV Ulm 1846 kommen langsam wieder in Schwung

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    Arthur Abele und seine Kollegen vom Mehrkampf-Bundeskader dürfen zwar schon seit einigen Wochen dank einer Sondergenehmigung trainieren, nun steigen aber auch andere Leichtathleten des SSV Ulm 1846 wieder ins Training ein – unter strengen Hygienevorschriften.
    Arthur Abele und seine Kollegen vom Mehrkampf-Bundeskader dürfen zwar schon seit einigen Wochen dank einer Sondergenehmigung trainieren, nun steigen aber auch andere Leichtathleten des SSV Ulm 1846 wieder ins Training ein – unter strengen Hygienevorschriften.

    In der vergangenen Woche ging plötzlich alles ganz schnell. Die Bundesregierung und die Länder lockerten ihre Corona-Beschränkungen für den Sport zumindest teilweise und gaben dem Individualsport die Möglichkeit, sein Programm wieder hochzufahren. In der Leichtathletikabteilung des SSV Ulm 1846 nahmen die Verantwortlichen das wohlwollend zur Kenntnis, setzten sich bereits am Donnerstag zusammen, erarbeiteten ein Konzept, wie das Training aussehen könnte, und warteten dann auf das Okay der Behörden. Anfang dieser Woche kam es, dem Trainingsbetrieb der Leichtathleten steht nichts mehr im Wege – auch wenn es noch etwas dauern wird, bis es läuft wie normalerweise.

    Erst mal sollen nur die Athleten trainieren können, die einem Leistungskader angehören, erklärte SSV-Cheftrainer Veit Rauscher unserer Redaktion. Das betrifft die Jugendlichen und Aktiven; die Kinder müssen sich noch gedulden, ehe sie wieder einsteigen können. „Wir hätten ihnen gerne die Möglichkeit gegeben, Sport zu treiben, aber das ist noch nicht möglich“, sagt Abteilungsleiter Wolfgang Beck. Trainiert wird vorerst in Kleingruppen von maximal fünf Sportlern, die von einem Trainer betreut werden. So lauten die Vorgaben des Württembergischen und des Deutschen Leichtathletikverbandes. 250 aktive Athleten trainieren beim SSV, wenn sie alle in Kleingruppen untergebracht werden müssen ist klar: Da steckt einiges an Aufwand dahinter. „Wir wollen in einer Art Schichtsystem trainieren“, erklärt Veit Rauscher. Über den Nachmittag sollen so mehrere Gruppen angeleitet werden. Zwar gilt die Vorgabe der Kleingruppen, allerdings dürfen mehrere Gruppen gleichzeitig im Stadion trainieren – den nötigen Abstand zu den anderen vorausgesetzt. Rauscher geht davon aus, dass fünf bis sechs Gruppen zur selben Zeit ihrem Sport nachgehen könnten.

    SSV Ulm 1846: Leichtathleten steigen wieder ins Training ein

    Mit den hauptamtlichen Trainern wie Rauscher oder der Schülertrainerin Brigitte Hanses alleine wäre das nicht zu stemmen. Deshalb ist der SSV auch von ehrenamtlichen Übungsleitern abhängig. Das schmälert zwar den Zeitaufwand eines einzelnen, nicht aber den Gesamtaufwand. Statt wie gewohnt vier- bis sechsmal pro Woche werden die Sportler deshalb erst mal nur zwei- bis dreimal üben können. „Es kann nur Stück für Stück funktionieren“, sagt Cheftrainer Rauscher. Wie lange sein Verein mit dem reduzierten Umfang fahren wird, könne er noch nicht abschätzen.

    Während der Einheiten gelten strenge Hygienevorschriften, die Trainer müssen sich also nicht nur um das Sportliche kümmern, sondern auch darum, dass die Vorschriften eingehalten werden. Dazu zählen beispielsweise die gängigen Abstandsregeln, Geräte, die die Sportler möglichst selbst mitbringen sollen und dass beim Lauftraining immer eine Bahn Abstand zwischen den Sportlern gehalten wird. Weil der SSV dafür die Zustimmung der Stadt Ulm brauchte, mussten sich die Vereinsverantwortlichen in die Thematik reinfuchsen, schließlich geht es dabei auch um Dinge wie das vorschriftsmäßige Desinfizieren von Toiletten. „Das Training wird definitiv anders laufen als sonst“, fürchtet Rauscher.

    Mehrkampfanlage des Ulmer Donaustadions wird saniert

    Es sind viele Dinge, mit denen man sich zuvor als Vereinsvertreter nicht unbedingt herumschlagen musste. Aber für die aktuelle Situation gibt es kein Handbuch, und so musste man auch beim SSV erst mal lernen, wie man einen Trainingsbetrieb aus dem Dämmerschlaf erweckt. „Wir mussten zuerst abklären, wer wann und wie verfügbar ist, sowohl Sportler als auch Trainer“, sagt Veit Rauscher. Über Whatsapp oder E-Mail bekamen die Athleten oder deren Eltern Bescheid, dass es wieder losgehen wird – zumindest teilweise. Angehörige des Bundeskaders, wie etwa die Ulmer Mehrkämpfer, dürfen übrigens schon seit einigen Wochen dank einer Sondererlaubnis trainieren. Langsam zieht also wieder etwas Normalität in der SSV-Leichtathletikabteilung ein.

    Das ist eine gute Nachricht der vergangenen Tage. Eine weitere ist, dass die Mehrkampfanlage des Ulmer Donaustadions saniert wird. Das hat der Bauausschuss der Stadt Ulm beschlossen. Für 400.000 Euro soll unter anderem der Kunststoffbelag erneuert werden. „Das war dringend notwendig“, sagt Abteilungsleiter Wolfgang Beck. Veit Rauscher ergänzt: „Die alte Anlage hatte ihren Zenit überschritten.“ Laut Beschluss soll die Sanierung im September fertig sein.

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