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Leichtathletik: Ein besonderes Laufjahr geht in Ulm und Neu-Ulm zu Ende

Leichtathletik

Ein besonderes Laufjahr geht in Ulm und Neu-Ulm zu Ende

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    Solche Bilder vom Einstein-Marathon wie im Jahr 2019 gab es dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht.
    Solche Bilder vom Einstein-Marathon wie im Jahr 2019 gab es dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht. Foto: Alexander Kaya (Archiv)

    Mehrere Tausend Teilnehmer, die sich 42,195 Kilometer lang quälen und erschöpft, aber glücklich auf dem Münsterplatz ankommen und dabei frenetisch von den Zuschauern bejubelt werden – dieses Szenario eines „normalen“ Einstein-Marathons blieb 2020 aus. Wegen Corona war in diesem Jahr im Laufsport vieles anders.

    Trotzdem gab es Laufveranstaltungen im Ulmer und Neu-Ulmer Raum. Über 6000 Teilnehmer wurden bei großen Läufen wie dem Einstein-Marathon, die von Markus Ebners Sportmanagement-Agentur veranstaltet werden, in Bewegung gebracht. Dabei verausgabten sich die Läufer entweder auf dem Laufband oder der heimischen Joggingstrecke und übermittelten ihre Laufleistung per App an die Veranstalter. Die Resonanz war sehr positiv. Dies sei motivierend und gebe Optimismus für das kommende Jahr, sagt Markus Ebner. So nahmen am virtuellen Einstein-Marathon 2020 Läufer aus über 40 Ländern teil, die an verschiedenen Orten weltweit ihre Strecke absolvierten. Auf die Idee für das Event „als globales Projekt“, wie es Ebner bezeichnet, sei man gerade in diesen schwierigen Zeiten stolz. Ein weiteres Beispiel ist der Frauenlauf. Es nahmen gut 1500 Läuferinnen am virtuellen Event in diesem Jahr teil. Die Verlegung der klassischen Laufveranstaltungen ins Virtuelle sei wirtschaftlich aber nur schwer tragbar, wie Ebner berichtet. Deshalb mussten Sponsoren aushelfen.

    Ulm und Neu-Ulmer Läufe sollen klimaneutral werden

    Das wird auch im kommenden Jahr so sein. Für 2021 wurden bereits einige Veranstaltungen terminiert. Neben dem Spindelsprint im April soll der Firmenlauf 2021 als Hybridveranstaltung stattfinden. Über drei Wochen sollen sich 2000 bis 3000 Läuferinnen und Läufer regionaler Firmen zu Hause betätigen. Wenn es die Corona-Pandemie zulässt, ist im Anschluss ein Sportfest mit den Teilnehmern in der Ratiopharm-Arena vorgesehen. Ebenso sind der Münsterturm-Lauf, der Frauenlauf, ein Hindernislauf in Kooperation mit den Neu-Ulmer Footballern, Jugendläufe und der Einstein-Marathon eingeplant.

    Dahingegen soll noch in diesem Jahr der Klimalauf starten. Von Ende Dezember bis Mitte Januar sollen 1000 Teilnehmer 100000 Kilometer für die „Aktion 100000“ erlaufen, mit der hilfsbedürftige Menschen unterstützt werden. Das Besondere am Projekt: Für jeden Teilnehmer wird ein Baum gespendet.

    Damit reiht sich der Klimalauf in eine Vielzahl von Maßnahmen ein, mit denen Ebner und sein Team versuchen, die von ihnen veranstalteten Läufe klimaneutral zu gestalten. Darum geht es in dem Projekt „Cool Running“, dessen Start in diesem Jahr sehr erfolgreich war. Dank der Mithilfe von Teilnehmern und von Sponsoren konnten nämlich bei den bisherigen Läufen 2020 insgesamt 15000 Euro für den Klimaschutz gesammelt werden. Mit dem Geld werden unter anderem 5000 Bäume für das Projekt „Ulm pflanzt Bäume“ gespendet, die helfen, den CO2-Ausstoß der Läufe zu kompensieren. Somit sei man für 2020 sicherlich klimaneutral, sagt Ebner.

    Ab kommendem Jahr soll auf einem Grundstück nahe Ersingen ein eigenes Aufforstungsprogramm für den regionalen Klimaschutz begonnen werden. Hier können 2000 Bäume gepflanzt werden, wobei die Läufer der regionalen Events miteinbezogen werden, indem jedes Jahr ein Lauf zu dem zwei Hektar großen Areal stattfinden soll, um dort auszumisten und neue Bäume anzupflanzen. Darüber hinaus gibt es viele Maßnahmen, die bei den regionalen Laufveranstaltungen geplant sind, um den Klimaschutz zu verbessern: Eine Prämie für alle Teilnehmer, die mit dem Fahrrad anreisen, recycelbare Becher oder Medaillen aus Holz sind nur ein paar der geplanten Neuerungen.

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