Ein Wechselbad der Gefühle durchlebte der TSV Buch am Samstag. Bei der 2:3-Heimniederlage gegen den TSV Weilheim ging es ebenso knapp wie kurios zu. Obwohl die Gäste zunächst ihrem Ruf als bärenstarker Titelanwärter in der württembergischen Fußball-Landesliga vollauf gerecht wurden, hatte Buch zwei Chancen zur Führung. Die gelang stattdessen den Weilheimern bei ihrer ersten Torchance. Steffen Kuch stocherte den Ball ins Tor von Patrik Negele (11.). Nach einem schulbuchreifen Konter erhöhte Kai Hörsting noch vor der Pause auf 2:0 für die Gäste (39.).
Nach dem Seitenwechsel versuchte der TSV Buch, die Gäste unter Druck zusetzen. Die Bemühungen sollten nicht unbelohnt bleiben. Als Michael Kiecke das 1:2 gelang (73.), kam Weilheim plötzlich ins Trudeln. Wirklich in sich hatten es dann die letzten zehn Spielminuten. Erst schickte Schiedsrichter Felix Maucher einen Gästespieler nach einer rüden Attacke gegen Kiecke per rotem Marschbefehl vom Feld (82.). Sieben Minuten später ereilte Michael Kiecke aus dem gleichen Grund das gleiche Schicksal. Nun überschlugen sich die Ereignisse. Der eingewechselte Selim Cicek wurde wieder einmal im Strafraum der Weilheimer zu Fall gebracht. Diesmal zeigte der Referee auf den Punkt, und Martin Jainz gelang per Foulelfmeter das 2:2 (90.+1).
Patrik Negeles Ausrutscher bringt den Gästen den Sieg
Sofort nach dem Ausgleich hatten die Gäste mächtig Dusel. Buchs Torhüter Negele rutschte aus, und der Schuss von Emrah Polat kullerte zum 2:3-Endstand in sein Gehäuse (90.+2). Im Gegenzug fehlte den Buchern dieses Glück. Cicek und Jainz ließen die letzte Chance zum erneuten Ausgleich aus. Buchs Trainer Harald Haug sprach von einer sensationellen Charakterleistung seines Teams: „Ich bin total stolz auf das, was ich gesehen habe.“